Zerstörtes Kunstwerk
Stiftung will zersägtes Cranach-Bild retten

Die Stiftung Friedenstein in Gotha will ein vor 89 Jahren zersägtes Kunstwerk des Rennaissance-Malers Lukas Cranach dem Älteren retten. Wie der "Spiegel" berichtet, gelang der Stiftung der Rückkauf eines verloren geglaubten Bildfragments von dem Gemälde "Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers".

    Eine Mitarbeiterin betrachtet die Bilder eine Ausstellung im Herzöglichen Museum Gotha.
    Eine Ausstellung der Stiftung Schloss Friedenstein im Herzöglichen Museum Gotha (Archivbild) (imago images / VIADATA / Holger John)
    Seit 1644 war es dem Bericht zufolge Teil der Gothaer Sammlung, bis es 1936 wohl aus Geldnot verkauft wurde. Weil er sich an dem blutigen Kopf des Propheten störte und bessere Verkaufschancen witterte, habe ein Kölner Kunsthändler demnach das Bild zersägt. Der Teil mit dem Kopf ging noch im selben Jahr zurück nach Gotha, der Rest des Bildes wanderte jahrzehntelang durch den Kunsthandel.
    Im November tauchte der fehlende Teil laut "Spiegel" schließlich bei einer Auktion in Paris auf. Für rund 120.000 Euro habe die Stiftung das Gemälde gekauft. Beide Bilder hängen mittlerweile in Gotha im Depot. Ob die Fragmente wieder vereint werden können, solle ein Kolloquium entscheiden.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.