An der Mittelelbe bei Wittenberge. Zwei Forscher lassen ein Motorboot im Hafenbecken zu Wasser. An Bord haben sie Proviant und Ausrüstung für mehrere Tage. Störforscher Jörn Gessner und sein Kollege bringen einen vierzig Zentimeter langen Jungstör an Bord.
"Das ist einer unserer europäischen Störe. Der ist eineinhalb Jahre alt und ist heute morgen aus dem Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei aus seinem Vorbereitungskurs gekommen."
Ein Nachfahre aus einem Restbestand europäischer Störe in der französischen Gironde. Es sind die letzten ihrer Art. Die unter der Obhut von Wissenschaftlern aufgezogenen Jungfische sind die Keimzelle für eine Wiederansiedlung in Deutschland. Zuerst in der Elbe, später im Rhein. Damit das gelingt, wollen die Forscher alles über ihr Wander- und Fressverhalten in der Elbe erfahren. Deshalb ist der Jungstör an Bord mit einem winzigen Sender an der Bauchseite ausgestattet. Per Telemetrie wollen die Forscher ihn verfolgen.
"Uns geht es darum, überhaupt erste Informationen zu bekommen über die Nutzung der mittleren Elbe als Lebensraum für den Stör. Wie wandern die Tiere, sprich schnell, wohin. Denn wir haben aufgrund des frühen Verschwindens des Störs vor gut 100 Jahren keine Informationen darüber, welche Teile des Flusses die Tiere früher genutzt haben."
Es geht hinaus auf die Elbe. Einst war der Fluss eine Kinderstube für den Stör. Jahrtausendelang kamen die bis zu drei Meter großen Wanderfische aus der Nordsee stromaufwärts, um im warmen seichten Wasser der Sandbänke zu laichen.
"Wichtig ist, dass der Fluss einen relativ hohen Sauerstoffgehalt hat und keine allzu hohen Sommertemperaturen. Nicht über 24/25 Grad. Und sowenig verschmutzt wie möglich."
Die Wasserqualität der Elbe entspricht den Anforderungen des Störs. Im Schutz einer Sandbank entlassen ihn die Forscher in die Freiheit. Jetzt gilt es, ihm auf den Fersen zu bleiben. Mithilfe eines Hydrophones wird der Fisch im Wasser zunächst geortet.
"Da 56 dB. Der haut ab wie eine Granate. Lass uns sehen, dass wir loskommen."
Während der Verfolgungsjagd lässt Jörn Gessner einen Schwimmflügel mit angebautem Mikrofon zu Wasser. Damit kann er den Jungstör auch bei Schiffsmotorengeräuschen in bis zu 300 Meter Entfernung ausfindig machen.
"Da ist er. Hier vorne. Der steht in der Kehrströmung drin."
Es ist der vierte Jungstör, den Jörn Gessner und sein Team tagelang bis zur Elbmündung verfolgen.
"Die Tiere haben bislang die Elbe relativ schnell verlassen, haben beim Abwandern eine Tageskilometerleistung von17 bis 40 Kilometern gehabt, das heißt, die Tiere verweilen gar nicht in den Lebensräumen hier auf der Strecke."
Eine Ursache könnte das geringe Nahrungsangebot im Hauptstrom der Elbe sein – mutmaßt der Störforscher.
"Die Störe ernähren sich von Bodennahrung, von Würmern und Insektenlarven, die sie auf dem Boden einsammeln. Insofern ist das hier für uns der Versuch, herauszubekommen, wovon sie sich ernähren können, wenn sie sich hier im Hauptstrom aufhalten oder ob sie in die Buhnenfelder rein müssen, um überhaupt Futter zu finden."
Vom tiefen Flussgrund holt er eine Bodenprobe hinauf. Während im Hauptstrom kaum Würmer und Insektenlarven zu finden sind, ist das Nahrungsangebot zwischen den Buhnenfeldern entlang der Sandbänke besser. Es könnte für eine erfolgreiche Wiederansiedlung der europäischen Jungstöre reichen. Um ganz sicher zu gehen, müssen die Forscher noch einige Mal auf Verfolgungsjagd gehen.
"Das ist einer unserer europäischen Störe. Der ist eineinhalb Jahre alt und ist heute morgen aus dem Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei aus seinem Vorbereitungskurs gekommen."
Ein Nachfahre aus einem Restbestand europäischer Störe in der französischen Gironde. Es sind die letzten ihrer Art. Die unter der Obhut von Wissenschaftlern aufgezogenen Jungfische sind die Keimzelle für eine Wiederansiedlung in Deutschland. Zuerst in der Elbe, später im Rhein. Damit das gelingt, wollen die Forscher alles über ihr Wander- und Fressverhalten in der Elbe erfahren. Deshalb ist der Jungstör an Bord mit einem winzigen Sender an der Bauchseite ausgestattet. Per Telemetrie wollen die Forscher ihn verfolgen.
"Uns geht es darum, überhaupt erste Informationen zu bekommen über die Nutzung der mittleren Elbe als Lebensraum für den Stör. Wie wandern die Tiere, sprich schnell, wohin. Denn wir haben aufgrund des frühen Verschwindens des Störs vor gut 100 Jahren keine Informationen darüber, welche Teile des Flusses die Tiere früher genutzt haben."
Es geht hinaus auf die Elbe. Einst war der Fluss eine Kinderstube für den Stör. Jahrtausendelang kamen die bis zu drei Meter großen Wanderfische aus der Nordsee stromaufwärts, um im warmen seichten Wasser der Sandbänke zu laichen.
"Wichtig ist, dass der Fluss einen relativ hohen Sauerstoffgehalt hat und keine allzu hohen Sommertemperaturen. Nicht über 24/25 Grad. Und sowenig verschmutzt wie möglich."
Die Wasserqualität der Elbe entspricht den Anforderungen des Störs. Im Schutz einer Sandbank entlassen ihn die Forscher in die Freiheit. Jetzt gilt es, ihm auf den Fersen zu bleiben. Mithilfe eines Hydrophones wird der Fisch im Wasser zunächst geortet.
"Da 56 dB. Der haut ab wie eine Granate. Lass uns sehen, dass wir loskommen."
Während der Verfolgungsjagd lässt Jörn Gessner einen Schwimmflügel mit angebautem Mikrofon zu Wasser. Damit kann er den Jungstör auch bei Schiffsmotorengeräuschen in bis zu 300 Meter Entfernung ausfindig machen.
"Da ist er. Hier vorne. Der steht in der Kehrströmung drin."
Es ist der vierte Jungstör, den Jörn Gessner und sein Team tagelang bis zur Elbmündung verfolgen.
"Die Tiere haben bislang die Elbe relativ schnell verlassen, haben beim Abwandern eine Tageskilometerleistung von17 bis 40 Kilometern gehabt, das heißt, die Tiere verweilen gar nicht in den Lebensräumen hier auf der Strecke."
Eine Ursache könnte das geringe Nahrungsangebot im Hauptstrom der Elbe sein – mutmaßt der Störforscher.
"Die Störe ernähren sich von Bodennahrung, von Würmern und Insektenlarven, die sie auf dem Boden einsammeln. Insofern ist das hier für uns der Versuch, herauszubekommen, wovon sie sich ernähren können, wenn sie sich hier im Hauptstrom aufhalten oder ob sie in die Buhnenfelder rein müssen, um überhaupt Futter zu finden."
Vom tiefen Flussgrund holt er eine Bodenprobe hinauf. Während im Hauptstrom kaum Würmer und Insektenlarven zu finden sind, ist das Nahrungsangebot zwischen den Buhnenfeldern entlang der Sandbänke besser. Es könnte für eine erfolgreiche Wiederansiedlung der europäischen Jungstöre reichen. Um ganz sicher zu gehen, müssen die Forscher noch einige Mal auf Verfolgungsjagd gehen.