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NATO
Stoltenberg warnt vor Unterschätzung Russlands

NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat davor gewarnt, die Bedrohung durch Russland nach dem Aufstand der Söldnergruppe Wagner weniger ernst zu nehmen. Es sei klar, dass der Krieg von Kremlchef Putin gegen die Ukraine in Russland Gräben vertiefe und neue Spannungen geschaffen habe, sagte Stoltenberg nach einem Treffen mehrerer NATO-Staaten in Den Haag. Man dürfe Russland aber nicht unterschätzen.

    NATO-Generalsekretär Stoltenberg schaut in die Kamera.
    NATO-Generalsekretär Stoltenberg (AFP / SIMON WOHLFAHRT)
    Wichtig sei es nun, Kiew weiter zu unterstützen. Vom NATO-Gipfel im Juli in Litauen erwarte er ein klares Signal in diese Richtung.
    Der Chef der Wagner-Gruppe, Prigoschin, ist in Belarus eingetroffen. Machthaber Lukaschenko sagte in Minsk, nach der Zusage von Sicherheitsgarantien habe Prigoschin sein Angebot zum Abzug nach Belarus angenommen. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB gab offiziell die Einstellung der Ermittlungen gegen die Wagner-Gruppe bekannt.
    Russlands Präsident Putin sagte in einer Rede vor Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern, dass ein "Bürgerkrieg" verhindert worden sei. Zugleich betonte er, dass die Aufständischen die Hauptstadt nie hätten erreichen können.
    Die Präsenz der Wagner-Kämpfer in Belarus löst bei den westlichen Nachbarn Besorgnis aus. Der polnische Präsident Duda sprach von einer schlechten Nachricht für sein Land. Litauens Präsident Nauseda erklärte, die Präsenz der Wagner-Gruppe in Weißrussland erhöhe die Unsicherheit in allen Nachbarländern.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.