
Diese seien gekommen, um dem Krieg im eigenen Land zu entfliehen. Dobrindt hatte der "Bild am Sonntag" gesagt, zwei Jahre nach Kriegsbeginn müsse der Grundsatz gelten: Arbeitsaufnahme in Deutschland oder Rückkehr in sichere Gebiete der West-Ukraine. Dazu sagte Strack-Zimmermann, in der gesamten Ukraine gebe es keine sichere Ecke mehr. Russische Raketen schlügen selbst im äußersten Westen des Landes an der polnischen Grenze ein.
Auch innerhalb der Union gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Prien verwies auf der Plattform X auf die Fluchtursache. Sie betonte, Ukrainer, die vor Putins Terror und Putins Krieg flöhen, müssten selbstverständlich Schutz und Gastfreundschaft genießen.
Kritik auch aus anderen Parteien
Auch Politikerinnen und Politiker anderer Parteien äußerten sich zur Aussage des CSU-Landesgruppenchefs. Die SPD-Vorsitzende Esken sagte der "Augsburger Allgemeinen", Aufgabe von Politik sei es nicht, Forderungen auf dem Rücken von ukrainischen Geflüchteten in die Welt zu setzen. Der Hauptgrund dafür, dass Ukrainer keine Arbeit hätten, seien fehlende Kindergarten- und Hortplätze. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Mast, sagte der Zeitung "Die Welt", die CSU wolle Mütter mit kleinen Kindern in Kriegsgebiete abschieben. Solche Vorschläge seien unfassbar, populistisch und unchristlich.
Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Fraktion Audretsch meinte, Dobrindt schüre Vorurteile gegen Menschen aus der Ukraine. Damit betreibe er das Geschäft Moskaus in Deutschland. Die BSW-Vorsitzende Wagenknecht erklärte dagegen, wer hierzulande Schutz in Anspruch nehme, von dem könne man auch erwarten, dass er mit eigener Arbeit dazu beitrage, die Kosten zu minimieren.
Diese Nachricht wurde am 24.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.