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Rassismus und Homophobie
Strafe für Ex-Formel-1-Weltmeister Piquet

Der frühere Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet muss für rassistische und homophobe Entgleisungen eine hohe Geldstrafe zahlen. Ein Gericht in seiner Heimat Brasilien verurteilte den 70-Jährigen zur Zahlung von fünf Millionen brasilianischen Real (knapp 900.000 Euro). Das Geld soll dem Kampf gegen Rassismus und für die Gleichberechtigung der LGBTQ+-Community zugute kommen und an entsprechende Fonds verteilt werden.

    Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet
    Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet (dpa/Janos Marjai)
    Piquet hatte in einem Interview aus im November 2021 Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton rassistisch beleidigt. Er bat später um Entschuldigung, versuchte seine Wortwahl allerdings auch zu rechtfertigen. Später gelangte auch eine Passage des Interviews an die Öffentlichkeit, in der Piquet Hamilton in homophobem Kontext verunglimpfte.
    Die Formel 1 erklärte Piquet daraufhin zur Persona non grata, vier Menschenrechtsgruppen erstatteten zudem Anzeige. Der Brasilianer habe Schwarzen und Angehörigen der LGBTQ+-Community "moralischen Schaden" zugefügt. Das sah nun auch der zuständige Richter so.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.