Mehrmals im Jahr gehen bei der Europäischen Kommission in Brüssel Anträge von amerikanischen oder europäischen Herstellern ein, die eine gentechnisch veränderte Pflanze auf den europäischen Markt bringen wollen. Erst kürzlich machte die vom deutschen Hersteller BASF entwickelte Kartoffel Amflora Schlagzeilen. Die Minister der EU-Mitgliedsstaaten konnten sich nicht einigen, ob sie die gentechnisch veränderte Kartoffel, aus der Stärke hergestellt werden soll, auf dem europäischen Markt zulassen wollen oder nicht. Jetzt liegt die Entscheidung bei der EU-Kommission, die immer dann alleine entscheiden muss, wenn die 27 Minister keine eindeutige Mehrheit gegen das Produkt finden konnten.
"Das Beschlusssystem muss geändert werden. Ich habe den Eindruck, dass die Regierungen diese Entscheidungen nicht selbst treffen wollen und den schwarzen Peter der Kommission zuschieben. Die Position der Europäische Kommission ist zwiegespalten - zwischen der Generaldirektion Landwirtschaft und der für Umwelt. Bisher hat die Landwirtschaftslobby die lautere Stimme. Fast alle gentechnisch veränderten Pflanzen werden von der Kommission zugelassen. Das muss sich auf jeden Fall ändern,"
sagt Aitor Mintegui aus dem spanischen Baskenland. Er ist einer der rund 350 Teilnehmer an der Konferenz der genfreien Regionen Europas. Und hier will er sich Gehör verschaffen für seine Forderung. In Spanien wird gentechnisch veränderter Mais sogar angebaut, der dann an europäisches Vieh verfüttert wird. Zugelassen als Tierfutter sind in der EU bereits verschiedene Mais- und Sojasorten. Das meiste wird importiert. Pascale Loget aus der Bretagne, Koordinatorin der Anti-Gen-Konferenz:
"Nur 20 Prozent des Soja, dass an europäische Tiere verfüttert wird, sind frei von gentechnisch veränderten Pflanzen. Also sind 80 Prozent gentechnisch verändert. Wir importieren rund 40 Millionen Tonnen Soja jedes Jahr. "
Nur die Verbraucher, die merken davon gar nichts. Bisher müssen die Landwirte nämlich nicht auf ihre Endprodukte draufschreiben, wenn ihre Kühe oder Schweine zuvor gentechnisch verändertes Soja gefressen haben. Das wollen die Konferenz-Teilnehmer in Brüssel ändern. Pascale Loget:
"Wir verlangen, dass es eine ordentliche Kennzeichnung gibt von Milchprodukten und Fleisch. Die Züchter wissen es schließlich, weil es auf den Säcken mit der Tiernahrung draufsteht. Aber es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass das dann auch auf der Milchfalsche steht. Und genau das wollen wir ändern - und zwar für Biobauern genauso wie für konventionelle Landwirte."
Pascale Loget hofft, dass mit der Konferenz die Aufmerksamkeit der europäischen Politiker für die Gegner der Gentechnik wächst und sich die Verbraucher über die Probleme bewusst werden. Außerdem soll das Netzwerk erweitert werden - vor allem gen Norden. Denn bisher kommen die Gentechnik-Gegner vor allem aus dem Süden Europas, sagt Fabio Bocaleri:
"Diese Anti-Gen-Bewegung ist nichts Typisches für die südlichen Länder. Wir haben schließlich auch Regionen aus Groß-Britannien dabei. Aber es stimmt sicherlich, dass wir in den Mittelmeerstaaten mehr Wert auf "gute" Landwirtschaft legen. Das liegt in unserer Natur. Deshalb können sich unsere Regionalregierungen sicherlich auch einfacher dagegen positionieren. "
"Das Beschlusssystem muss geändert werden. Ich habe den Eindruck, dass die Regierungen diese Entscheidungen nicht selbst treffen wollen und den schwarzen Peter der Kommission zuschieben. Die Position der Europäische Kommission ist zwiegespalten - zwischen der Generaldirektion Landwirtschaft und der für Umwelt. Bisher hat die Landwirtschaftslobby die lautere Stimme. Fast alle gentechnisch veränderten Pflanzen werden von der Kommission zugelassen. Das muss sich auf jeden Fall ändern,"
sagt Aitor Mintegui aus dem spanischen Baskenland. Er ist einer der rund 350 Teilnehmer an der Konferenz der genfreien Regionen Europas. Und hier will er sich Gehör verschaffen für seine Forderung. In Spanien wird gentechnisch veränderter Mais sogar angebaut, der dann an europäisches Vieh verfüttert wird. Zugelassen als Tierfutter sind in der EU bereits verschiedene Mais- und Sojasorten. Das meiste wird importiert. Pascale Loget aus der Bretagne, Koordinatorin der Anti-Gen-Konferenz:
"Nur 20 Prozent des Soja, dass an europäische Tiere verfüttert wird, sind frei von gentechnisch veränderten Pflanzen. Also sind 80 Prozent gentechnisch verändert. Wir importieren rund 40 Millionen Tonnen Soja jedes Jahr. "
Nur die Verbraucher, die merken davon gar nichts. Bisher müssen die Landwirte nämlich nicht auf ihre Endprodukte draufschreiben, wenn ihre Kühe oder Schweine zuvor gentechnisch verändertes Soja gefressen haben. Das wollen die Konferenz-Teilnehmer in Brüssel ändern. Pascale Loget:
"Wir verlangen, dass es eine ordentliche Kennzeichnung gibt von Milchprodukten und Fleisch. Die Züchter wissen es schließlich, weil es auf den Säcken mit der Tiernahrung draufsteht. Aber es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass das dann auch auf der Milchfalsche steht. Und genau das wollen wir ändern - und zwar für Biobauern genauso wie für konventionelle Landwirte."
Pascale Loget hofft, dass mit der Konferenz die Aufmerksamkeit der europäischen Politiker für die Gegner der Gentechnik wächst und sich die Verbraucher über die Probleme bewusst werden. Außerdem soll das Netzwerk erweitert werden - vor allem gen Norden. Denn bisher kommen die Gentechnik-Gegner vor allem aus dem Süden Europas, sagt Fabio Bocaleri:
"Diese Anti-Gen-Bewegung ist nichts Typisches für die südlichen Länder. Wir haben schließlich auch Regionen aus Groß-Britannien dabei. Aber es stimmt sicherlich, dass wir in den Mittelmeerstaaten mehr Wert auf "gute" Landwirtschaft legen. Das liegt in unserer Natur. Deshalb können sich unsere Regionalregierungen sicherlich auch einfacher dagegen positionieren. "