Von Udo Seiwert-Fauti
Wenn es um weltweit anerkannte Top -Forschungsinstitute geht, ist Schottland einfach Spitze, stellt Iain Gray, Schottlands Wissenschaftsminister, fest:
In einer gerade durchgeführten britannienweiten Untersuchung über wissenschaftliche Forschung ist Schottland mit einer sehr hohen Anzahl gerade bei den Top-Instituten vertreten, wo es also um internationale Spitzenforschung geht. Schottland liegt auch bei den Ausgründungsunternehmen, die aus diesen Instituten hervorgegangen sind, weit vorne. Jedes fünfte neugegründete Forschungsunternehmen entstammt schottischer Forschung. Und das, obwohl wir nur acht Prozent der britischen Bevölkerung stellen.
774 Spitzenforscher gibt es nach dieser Untersuchung in Schottland. Wer die Spitzen-Institute in Edinburgh, Glasgow, Aberdeen oder Dundee besucht, trifft auf viele deutsche Wissenschaftler, die nicht nur wegen der Institutslage mit Meeresblick ihre Forschungsarbeit in Schottland genießen. Auch ihre Kollegen aus anderen EU-Ländern bestätigen, dass es sich in Schottland gut arbeiten lässt, weil die Spitzenforschung als politisches Ziel anerkannt ist. Die Schotten genießen es halt schon, es den Engländern einmal zeigen zu können. Um das zu erreichen, ist eine schottische Art der Fördermittelwerbunq entstanden. Gray:
Der Trick geht so. Wir fördern unsere Leute mit eigenen Haushaltsmitteln, dass die so gut werden und Anerkennung finden, dass die britische Regierung in London gar nicht anders kann, als uns Schotten zusätzlich viele britische Fördermittel auf Antrag zuzuteilen und meist ist das noch weit mehr als erwartet.
Dieses System scheint zu funktionieren. Schottland kann beeindruckende staatliche Haushaltszahlen für den Wissenschaftsbetrieb vorweisen. Gray:
Seit ich vor gut sechs Monaten Minister wurde, sind zu bereits vorgesehenen 29 Millionen Euro über drei Jahre noch einmal 28 Millionen Euro hinzugekommen, alleine für die Forschung. Bis 2005 sollen weitere Wissenschaftsbudgets gerade im Bereich akademische Ausbildung, Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur 1,2 Milliarden Euro pro Jahr betragen.
Das Geld wird dringend gebraucht, denn die schottische Wissenschaft hat auch Probleme. Immer weniger Physik-, Chemie- und Biologielehrer stehen zur Verfügung, der Nachwuchs in den Schulen findet Computerspiele weit interessanter als biologische Abläufe. Die schottische Regierung hat deshalb 2002 zum Wissenschaftsjahr an den Schulen ausgerufen. Science soll so für die Kids wieder "sexy and thrilling", also sexy und aufregend, werden. 45 Kindergärten, Grund-, Hauptschulen und Schulen für Behinderte erhielten je 800 Euro Fördermittel pro Wissenschaftsprojekt, alle Grundschulen CD-Roms mit Projektideen, alle Sekundärschulen moderne Mikroskope, die Lehrerausbildung wurde verstärkt, Roadshows und Theaterprojekte zum Thema Wissenschaft ergänzten das Angebot des Wissenschaftsjahres. Die Zukunft wurde gestern beschlossen. Das schottische Parlament hat nach langer Debatte die Einrichtung von "Scottish Centres for teaching Excellence", also Lehrerausbildungsstätten für Wissenschaften, beschlossen. Hinzu kommen 12,8 Millionen Euro für Laboratorien in den Schulen und ein Schottland überziehendes Netz von Wissenschaftszentren.
Damit nicht genug. Iain Gray ist auch für das lebenslange Lernen und die Wirtschaft zuständig. Gerade in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaften muss noch einiges geschehen, sagt er. Daher will er baldmöglichst ständige Diskussionsforen für den offenen Austausch der Forschungsergebnisse einrichten:
Schottlands wirtschaftliche Zukunft hängt von der Wissenschaft und den Fähigkeiten der Schotten ab. Wir müssen neue schottische Ideen und Innovationen raus aus den Universitäten bringen und diese dann umfassend vermarkten. Nur so geht's.
Wenn es um weltweit anerkannte Top -Forschungsinstitute geht, ist Schottland einfach Spitze, stellt Iain Gray, Schottlands Wissenschaftsminister, fest:
In einer gerade durchgeführten britannienweiten Untersuchung über wissenschaftliche Forschung ist Schottland mit einer sehr hohen Anzahl gerade bei den Top-Instituten vertreten, wo es also um internationale Spitzenforschung geht. Schottland liegt auch bei den Ausgründungsunternehmen, die aus diesen Instituten hervorgegangen sind, weit vorne. Jedes fünfte neugegründete Forschungsunternehmen entstammt schottischer Forschung. Und das, obwohl wir nur acht Prozent der britischen Bevölkerung stellen.
774 Spitzenforscher gibt es nach dieser Untersuchung in Schottland. Wer die Spitzen-Institute in Edinburgh, Glasgow, Aberdeen oder Dundee besucht, trifft auf viele deutsche Wissenschaftler, die nicht nur wegen der Institutslage mit Meeresblick ihre Forschungsarbeit in Schottland genießen. Auch ihre Kollegen aus anderen EU-Ländern bestätigen, dass es sich in Schottland gut arbeiten lässt, weil die Spitzenforschung als politisches Ziel anerkannt ist. Die Schotten genießen es halt schon, es den Engländern einmal zeigen zu können. Um das zu erreichen, ist eine schottische Art der Fördermittelwerbunq entstanden. Gray:
Der Trick geht so. Wir fördern unsere Leute mit eigenen Haushaltsmitteln, dass die so gut werden und Anerkennung finden, dass die britische Regierung in London gar nicht anders kann, als uns Schotten zusätzlich viele britische Fördermittel auf Antrag zuzuteilen und meist ist das noch weit mehr als erwartet.
Dieses System scheint zu funktionieren. Schottland kann beeindruckende staatliche Haushaltszahlen für den Wissenschaftsbetrieb vorweisen. Gray:
Seit ich vor gut sechs Monaten Minister wurde, sind zu bereits vorgesehenen 29 Millionen Euro über drei Jahre noch einmal 28 Millionen Euro hinzugekommen, alleine für die Forschung. Bis 2005 sollen weitere Wissenschaftsbudgets gerade im Bereich akademische Ausbildung, Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur 1,2 Milliarden Euro pro Jahr betragen.
Das Geld wird dringend gebraucht, denn die schottische Wissenschaft hat auch Probleme. Immer weniger Physik-, Chemie- und Biologielehrer stehen zur Verfügung, der Nachwuchs in den Schulen findet Computerspiele weit interessanter als biologische Abläufe. Die schottische Regierung hat deshalb 2002 zum Wissenschaftsjahr an den Schulen ausgerufen. Science soll so für die Kids wieder "sexy and thrilling", also sexy und aufregend, werden. 45 Kindergärten, Grund-, Hauptschulen und Schulen für Behinderte erhielten je 800 Euro Fördermittel pro Wissenschaftsprojekt, alle Grundschulen CD-Roms mit Projektideen, alle Sekundärschulen moderne Mikroskope, die Lehrerausbildung wurde verstärkt, Roadshows und Theaterprojekte zum Thema Wissenschaft ergänzten das Angebot des Wissenschaftsjahres. Die Zukunft wurde gestern beschlossen. Das schottische Parlament hat nach langer Debatte die Einrichtung von "Scottish Centres for teaching Excellence", also Lehrerausbildungsstätten für Wissenschaften, beschlossen. Hinzu kommen 12,8 Millionen Euro für Laboratorien in den Schulen und ein Schottland überziehendes Netz von Wissenschaftszentren.
Damit nicht genug. Iain Gray ist auch für das lebenslange Lernen und die Wirtschaft zuständig. Gerade in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaften muss noch einiges geschehen, sagt er. Daher will er baldmöglichst ständige Diskussionsforen für den offenen Austausch der Forschungsergebnisse einrichten:
Schottlands wirtschaftliche Zukunft hängt von der Wissenschaft und den Fähigkeiten der Schotten ab. Wir müssen neue schottische Ideen und Innovationen raus aus den Universitäten bringen und diese dann umfassend vermarkten. Nur so geht's.