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Streik bei der Lufthansa
Zwei Drittel aller Flüge ausgefallen

Wegen des Streiks ihrer Piloten sind bei der Lufthansa heute zwei Drittel aller Flüge ausgefallen. In Frankfurt am Main blieben nahezu alle Langstreckenmaschinen am Boden, rund 166.000 Passagiere waren laut Lufthansa betroffen. Noch vor dem Ende des Streiks drohen die Piloten mit neuen Ausständen.

21.10.2014
    Eine Anzeigetafel auf dem Frankfurter Flughafen am 21. Oktober. Streikbedingt fielen zwei Drittel aller Lufthansa-Flüge aus.
    Nichts geht mehr: Eine Anzeigetafel auf dem Frankfurter Flughafen am Dienstag (AFP / DANIEL ROLAND)
    Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte den seit gestern dauernden Streik am Dienstag auf die Langstreckenverbindungen ausgeweitet. Der Ausstand dauerte bis Mitternacht. Doch bereits jetzt müssen sich Fluggäste auf mögliche neue Behinderungen im Flugverkehr einstellen. Die Vereinigung Cockpit drohte die Streiks fortzusetzen. "Sollte sich im Tarifkonflikt weiterhin nichts tun, sollte bei der Lufthansa weiter gemauert werden, dann schließen wir weitere Streiks in dieser Woche nicht aus", sagte Markus Wahl von der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit.
    Die Lufthansa bekräftigte ihre Verhandlungsbereitschaft. Ein Eilantrag der Lufthansa, mit dem der Konzern die Gewerkschaft zu einem Ende der Streiks zwingen wollte, war am Dienstag auch in der zweiten Instanz vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht gescheitert.
    Noch einige Behinderungen
    Die Lufthansa hatte an den zwei Streiktagen mehr als 1.500 Flüge gestrichen, etwa 166.000 Passagiere waren betroffen. Auch nach Streikende kommt es am Frankfurter Flughafen noch zu einigen Ausfällen. Der Konzern hat einen Sonderflugplan in Kraft gesetzt, der am ersten Streiktag laut Lufthansa auch wie geplant habe umgesetzt werden können.
    In dem Tarifstreit, der schon seit Monaten anhält, geht es vor allem um die Frühverrentung der Piloten. Die Lufthansa will die Altersgrenze dafür anheben, weil sie die derzeitige Regelung auf Dauer für unbezahlbar hält. Die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" lehnt diese Änderungswünsche allerdings ab.
    (tön/ach)