Streit um Arbeitszeit
Streiks beeinträchtigen Verkehr und Touristen in Griechenland

In Griechenland protestieren die Arbeitnehmer heute mit einem 24-stündigen Streik gegen arbeitspolitische Pläne der Regierung.

    Der Hauptbahnhof der griechischen Hauptstadt Athen ist während eines landesweiten 24-stündigen Streiks geschlossen.
    Wie hier schon im April gibt es erneut Streik in Griechenland. (Thanassis Stavrakis/AP/dpa)
    Betroffen sind vor allem der öffentliche Dienst sowie der Verkehr und damit auch Touristen. Da die meisten Fähren nicht ablegen, sind viele Inseln auf dem Seeweg von der Außenwelt abgeschnitten. Auch der öffentliche Nahverkehr ist stark eingeschränkt.
    Anlass ist ein geplantes neues Arbeitsgesetz der Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Mitsotakis, das heute und morgen im Parlament in Athen beraten wird. Es sieht unter anderem vor, dass Beschäftigte an bis zu 37 Tagen im Jahr bis zu 13 Stunden arbeiten können - es aber nicht müssen. Die griechischen Gewerkschaften fordern hingegen die 35-Stunden-Woche anstatt der derzeit geltenden 40-Stunden-Woche sowie mehr Lohn und Gehalt. Griechenland gehört EU-weit zu den Ländern mit den niedrigsten Reallöhnen, obwohl die Wirtschaft zuletzt im Aufschwung war.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.