Die Stimmung an der Deutschen Sporthochschule in Köln ist im Moment alles andere als gut. Protestierende Studenten sieht man auf dem Campus in dieser Woche zwar nicht mehr. Doch hinter den Kulissen brodelt es. Streitpunkt ist die Personalpolitik:
"Der springende Punkt ist im Moment oder akut in dieser Woche, dass es Stellenausschreibungen gibt, in denen ein Passus vorkommt, dass sich Bewerberinnen und Bewerber nur dann auf diese Stelle bewerben dürfen, wenn ihr Hochschulabschluss sechs Monate oder weniger zurückliegt","
sagt Dozent Manuel Miserok, dessen Vertrag zum kommenden Semester ausläuft. Seit acht Semestern unterrichtet er die Kölner Sportstudenten im Bereich Basketball. Von den 40 Wochenstunden, die er arbeitet, fließen etwa 12 bis 14 Stunden in die Lehre. Weil sich die neue Ausschreibung aber nur an Hochschulabsolventen richtet, die in den letzten sechs Monaten ihren Abschluss gemacht haben, ist Manuel Miserok sauer:
""Das heißt, meine Mitarbeiter und ich sind per se von dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. Warum dieser Passus in der Stellenausschreibung vorkommt, kann uns keiner so richtig begründen. Weder juristisch und schon gar nicht mit gesundem Menschenverstand."
Rund 39 Mitarbeiter sind laut Manuel Miserok von dieser Personalpolitik betroffen. Viele von ihnen haben nur einen Zweijahresvertrag und müssen damit rechnen, die Hochschule danach zu verlassen. Eine Situation, unter der auch die Studierenden leiden. Daniel Henle vom Asta der Deutschen Sporthochschule:
"Das ist eine Situation, die wir auch als Studenten nicht gutheißen können, weil da natürlich die Qualität sinkt. Wenn man immer Leute austauscht und alle zwei Jahre neue Leute kommen und die alten nicht mehr die Chance haben, die jetzt gerade eingearbeitet worden sind, bleiben zu können. Also die sind einfach raus durch diesen Passus in der Ausschreibung."
Das Problem: Die Studierenden können nicht planen, wer sie im nächsten Jahr betreut und bei wem sie ihr Examen machen können. Die Studentenvertreter haben schon Gespräche mit der Hochschulleitung gesucht. Viel kam dabei aber nicht heraus, sagt Daniel Henle:
"Sie wirken kompromissbereit, aber das machen sie immer. Sie reden eigentlich erst mal so, dass sich in dem Gespräch erst mal alles gut anhört, aber sehr viel Neues kommt dabei nicht rum, bei diesen Gesprächen momentan, und wir werden jetzt in Zukunft auch weitere Gespräche führen und die auch etwas schärfer führen, weil das uns Studenten jetzt gegen den Strich geht, dass immer die Zusprüche gemacht werden vonseiten des Rektorats und von der Hochschule und da nicht allzu viel bei passiert."
Gegenüber der Öffentlichkeit hält sich die Hochschule bedeckt und war zu keinem persönlichen Gespräch bereit. Auf Anfrage gab es nur eine kurze schriftliche Mitteilung des Rektors Walter Tokarski. Zitat:
"Die Verlängerung von Stellen ist, genauso wie die Einrichtung oder Streichung von Stellen, eine interne Personal- bzw. Vertragsangelegenheit unserer Hochschule, zu der ich mich gegenüber der Öffentlichkeit nicht äußern werde."
Über die Gründe der Personalpolitik der Sporthochschule kann also nur spekuliert werden. Vielleicht geht es darum, über neue Mitarbeiter Kosten einzusparen. Was bleibt, ist die Befürchtung, dass die Studienqualität leidet. Und eine Menge Frust.
Manuel Miserok: "Ich darf sagen, dass gerade die älteren Dozenten, die auch Personalentscheidungen treffen, wirklich verzweifelt sind oder mit einer Emotion herumlaufen zwischen Verzweiflung und Zorn. Dass sie nämlich auch junge Lehrende, die sie selbst großgezogen haben, gehen lassen müssen."
Daniel Henle: "Wir haben hier Juristen an der Hochschule, die das stur nach Paragrafen machen und nicht unbedingt nach Schlupflöchern suchen, wie man die Dozierenden noch behalten könnte. Und da sind wir gerade dabei, das mal juristisch von anderer Seite mal zu prüfen, was es hier für Möglichkeiten gibt und weiterhin Gespräche zu führen, auch mit dem Hochschulrat wollen wir noch reden, mit dem Senat, also mit anderen Gremien an der Hochschule, die dem Rektorat dann noch mal ein bisschen Feuer machen sollen."
"Der springende Punkt ist im Moment oder akut in dieser Woche, dass es Stellenausschreibungen gibt, in denen ein Passus vorkommt, dass sich Bewerberinnen und Bewerber nur dann auf diese Stelle bewerben dürfen, wenn ihr Hochschulabschluss sechs Monate oder weniger zurückliegt","
sagt Dozent Manuel Miserok, dessen Vertrag zum kommenden Semester ausläuft. Seit acht Semestern unterrichtet er die Kölner Sportstudenten im Bereich Basketball. Von den 40 Wochenstunden, die er arbeitet, fließen etwa 12 bis 14 Stunden in die Lehre. Weil sich die neue Ausschreibung aber nur an Hochschulabsolventen richtet, die in den letzten sechs Monaten ihren Abschluss gemacht haben, ist Manuel Miserok sauer:
""Das heißt, meine Mitarbeiter und ich sind per se von dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. Warum dieser Passus in der Stellenausschreibung vorkommt, kann uns keiner so richtig begründen. Weder juristisch und schon gar nicht mit gesundem Menschenverstand."
Rund 39 Mitarbeiter sind laut Manuel Miserok von dieser Personalpolitik betroffen. Viele von ihnen haben nur einen Zweijahresvertrag und müssen damit rechnen, die Hochschule danach zu verlassen. Eine Situation, unter der auch die Studierenden leiden. Daniel Henle vom Asta der Deutschen Sporthochschule:
"Das ist eine Situation, die wir auch als Studenten nicht gutheißen können, weil da natürlich die Qualität sinkt. Wenn man immer Leute austauscht und alle zwei Jahre neue Leute kommen und die alten nicht mehr die Chance haben, die jetzt gerade eingearbeitet worden sind, bleiben zu können. Also die sind einfach raus durch diesen Passus in der Ausschreibung."
Das Problem: Die Studierenden können nicht planen, wer sie im nächsten Jahr betreut und bei wem sie ihr Examen machen können. Die Studentenvertreter haben schon Gespräche mit der Hochschulleitung gesucht. Viel kam dabei aber nicht heraus, sagt Daniel Henle:
"Sie wirken kompromissbereit, aber das machen sie immer. Sie reden eigentlich erst mal so, dass sich in dem Gespräch erst mal alles gut anhört, aber sehr viel Neues kommt dabei nicht rum, bei diesen Gesprächen momentan, und wir werden jetzt in Zukunft auch weitere Gespräche führen und die auch etwas schärfer führen, weil das uns Studenten jetzt gegen den Strich geht, dass immer die Zusprüche gemacht werden vonseiten des Rektorats und von der Hochschule und da nicht allzu viel bei passiert."
Gegenüber der Öffentlichkeit hält sich die Hochschule bedeckt und war zu keinem persönlichen Gespräch bereit. Auf Anfrage gab es nur eine kurze schriftliche Mitteilung des Rektors Walter Tokarski. Zitat:
"Die Verlängerung von Stellen ist, genauso wie die Einrichtung oder Streichung von Stellen, eine interne Personal- bzw. Vertragsangelegenheit unserer Hochschule, zu der ich mich gegenüber der Öffentlichkeit nicht äußern werde."
Über die Gründe der Personalpolitik der Sporthochschule kann also nur spekuliert werden. Vielleicht geht es darum, über neue Mitarbeiter Kosten einzusparen. Was bleibt, ist die Befürchtung, dass die Studienqualität leidet. Und eine Menge Frust.
Manuel Miserok: "Ich darf sagen, dass gerade die älteren Dozenten, die auch Personalentscheidungen treffen, wirklich verzweifelt sind oder mit einer Emotion herumlaufen zwischen Verzweiflung und Zorn. Dass sie nämlich auch junge Lehrende, die sie selbst großgezogen haben, gehen lassen müssen."
Daniel Henle: "Wir haben hier Juristen an der Hochschule, die das stur nach Paragrafen machen und nicht unbedingt nach Schlupflöchern suchen, wie man die Dozierenden noch behalten könnte. Und da sind wir gerade dabei, das mal juristisch von anderer Seite mal zu prüfen, was es hier für Möglichkeiten gibt und weiterhin Gespräche zu führen, auch mit dem Hochschulrat wollen wir noch reden, mit dem Senat, also mit anderen Gremien an der Hochschule, die dem Rektorat dann noch mal ein bisschen Feuer machen sollen."