
Das Ausmaß der Katastrophe wird von staatlichen Stellen in Zweifel gezogen. Das Gesundheitsministerium in Khartum sprach zuletzt von nur zwei Todesopfern. Örtliche Behörden unter Kontrolle von Rebellen hatten erklärt, alle rund tausend Bewohner des Dorfes Tarasin in Darfur im Westen des Sudans seien ums Leben gekommen. Hunderte habe man bereits in Massengräber beigesetzt. Die gegnerischen Seiten werfen sich vor, das Ausmaß der Katastrophe herunterzuspielen oder zu dramatisieren.
Helfer der UNO und anderer Organisationen machten sich Ende vergangener Woche in das schwer zugängliche Gebiet in den Marrah-Bergen auf. Teils konnten sie nur zu Fuß oder mit Eseln vordringen. Außergewöhnlich starke Regenfälle hatten Berghänge destabilisiert und vermutlich mehrere Erdrutsche ausgelöst. Eine fortlaufende und unabhängige Berichterstattung aus der Region im Nordosten Afrikas ist unter anderem wegen der Kriegslage und topografischer Herausforderungen nur schwer möglich.
Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.