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Bundeshaushalt 2024
Streit um geplante Elterngeld-Kürzung

Die geplanten Einsparungen beim Elterngeld sorgen für neuen Streit innerhalb der Ampelkoalition.

    Ein Vater trägt ein Baby an der Brust und schaut dabei auf sein Smartphone
    Das Elterngeld soll mehr Männnern die Elternzeit ermöglichen. (imago stock&people)
    Vorgesehen ist nach Angaben der grünen Bundesfamilienministerin Paus, dass Paare künftig nur noch bis zu einem Jahreseinkommen von 150.000 anstatt wie bisher 300.000 Euro Anspruch auf Elterngeld haben. Dies kritisierte FDP-Fraktionschef Dürr. Er argumentierte, die Einsparung würde die Gleichstellung von Mann und Frau verschlechtern, da dann weniger Männer in Elternzeit gehen würden. Das Familienministerium wies die Kritik zurück. Die Parlamentarische Staatssekretärin Deligöz veröffentlichte per Twitter ein Schreiben des FDP-geführten Bundesfinanzministeriums, in dem Paus aufgefordert wird, beim Elterngeld einen Einsparbetrag von 500 Millionen Euro zu erreichen. Deligöz sagte, man versuche nun, dies "sozialverträglich" umzusetzen.
    Beim Elterngeld wären von den Kürzungen nach Angaben des Familienministeriums etwa 60.000 Familien betroffen, die es dann nicht mehr erhielten. 2022 hatten fast zwei Millionen Frauen und Männer Elterngeld bezogen.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.