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Ukraine
Streit um Kiewer Höhlenkloster geht weiter

Ukrainische Behörden haben laut Regierungsangaben Teile des berühmten Kiewer Höhlenklosters für eine Kontrolle abgeriegelt.

    Das Höhlenkloster in Kiew
    Das Höhlenkloster in Kiew (picture alliance / VOGL-PERSPEKTIVE.AT - Mike Vogl / picturedesk.com)
    In dem von der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche genutzten Klosterkomplex prüfe eine Kommission den Zustand von "Museumsexponaten", teilte das Kulturministerium mit. Deshalb sei der Zugang zu manchen Höhlen, in denen sich Reliquien von Heiligen befinden, geschlossen.
    Die Kirche kritisierte die Schließung der Höhlen und sprach von einer "beispiellosen Einschränkung der Rechte von Gläubigen", die in dem Heiligtum beten wollten. Das Höhlenkloster aus dem 11. Jahrhundert gilt als die Wiege der ostslawischen Orthodoxie. Es gehört dem Staat, der es 1988 der UOK überließ. Auf dem Areal gibt es laut früheren Angaben des Ministeriums rund 800 Museumsexponate.
    Die UOK und die ukrainische Regierung sind seit längerem im Streit. In der Ukraine gibt es zwei konkurrierende orthodoxe Kirchen; die Regierung unterstützt die wesentlich größere Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU). Diese hatte sich nach Kriegsbeginn im Februar 2022 wiederholt deutlich von Moskau und dem dortigen orthodoxen Patriarchen Kyrill distanziert.
    Diese Nachricht wurde am 21.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.