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Rheinische Post
Streit um Kindergrundsicherung: Institut der deutschen Wirtschaft verteidigt Finanzminister Lindner

Im Streit um die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung erhält Finanzminister Lindner Rückendeckung vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft.

    Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, stellt in der Bundespressekonferenz den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 und den Finanzplan bis 2027 vor.
    Diskussion um Lindners Äußerungen: Das Institut der deutschen Wirtschaft mahnt an, im Streit um die Kindergrundsicherung auch die Langzeitarbeitslosigkeit in den Blick zu nehmen (Archivbild). (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Der Arbeitsmarktexperte des Instituts, Schäfer, sagte der Rheinischen Post aus Düsseldorf, es sei, Zitat, "eminent wichtig", darauf zu achten, dass durch höhere Transferleistungen nicht der Anreiz zur Arbeitsaufnahme verringert werde. Ähnlich hatte auch Lindner argumentiert. Schäfer forderte zudem, die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit stärker in den Blick zu nehmen. Armut habe in Deutschland in ganz starkem Maße mit Arbeitslosigkeit zu tun. Das effektivste Mittel gegen Kinderarmut sei daher, dass Eltern vernünftige Jobs hätten.
    Auch der FDP-Sozialpolitiker Teutrine betonte, man werde nicht unterstützen, dass Transferleistungen beliebig erhöht würden. Mit der Gießkanne löse man das Problem nicht, sagte er dem digitalen Medienhaus "Table Media". Bildungs- und Sozialverbände zeigen sich dagegen empört über Äußerungen von Bundesfinanzminister Lindner.
    In der Kindergrundsicherung sollen Familienleistungen zusammengefasst und automatisch ausgezahlt werden. Lindner und Familienministerin Paus streiten seit Monaten darüber, wie viel Geld für das Vorhaben jährlich zur Verfügung stehen soll.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.