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Fußball-EM
Streit um Pyrotechnik bei Eröffnungsfeier in München

Vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM in München haben die Behörden in der bayerischen Landeshauptstadt Bedenken angemeldet. Hintergrund ist die Ankündigung der Europäischen Fußball-Union (UEFA), bei der Eröffnungsfeier in der Arena viel Pyrotechnik einsetzen zu wollen.

    Zu sehen ist das Fußball-Stadion in München. Im Vordergrund ein buntes Schild mit der Aufschrift "UEFA EURO 2024".
    In der Arena München wird die Fußball-Europameisterschaft eröffnet, im Anschluss trifft die DFB-Elf auf Schottland (Archivbild). (Sven Hoppe / dpa / Sven Hoppe)
    Das Münchner Kreisverwaltungsreferat teilte der ARD-"Sportschau" mit, die zuständige Branddirektion habe nach Bekanntwerden der Planungen im Januar an den Veranstalter, die EURO 2024 GmbH, appelliert, keine Pyrotechnik zur Eröffnungsfeier einzusetzen. Die Direktion verwies demnach "insbesondere auf die Signalwirkung Richtung Fans, deren nicht genehmigter Pyroeinsatz regelmäßig zu konkreten Gefährdungen und Verletzungen führten".
    Die Signalwirkung sei jedoch keine Begründung für ein Verbot, wenn "die Produkte zertifiziert sind, durch zertifiziertes Personal eingesetzt werden und hiervon keine Gefährdungen ausgehen", hieß es.

    UEFA: "Spezialeffekte" bei Eröffnungsfeier - Ablauf gemäß Vorschriften

    Die UEFA betonte, der Ablauf der Eröffnungsfeier sei "streng geregelt" und erfolge "unter Einbindung etablierter Hersteller und professioneller Unternehmen gemäß den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften des Gastgeberlandes". Der Dachverband hatte den Einsatz etlicher Pyrotechnikprodukte als "Spezialeffekte" angekündigt. Unter anderem sollen 60 in der Hand gehaltene pyrotechnische Gegenstände gezündet werden.
    Der Einsatz von Pyrotechnik in deutschen Stadien ohne Genehmigung ist grundsätzlich untersagt, was immer wieder zu Konflikten zwischen Teilen der Fans und den Verbänden führt.
    Zum EM-Auftakt trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am kommenden Freitag in München auf Schottland.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.