US-Bundesstaat Georgia
Strenges Abtreibungsrecht: Hirntote Schwangere wird am Leben erhalten

Im US-Bundesstaat Georgia wird eine schwangere Frau seit ihrem Hirntod vor drei Monaten künstlich beatmet, weil die Klinik nach Angaben ihrer Familie nicht gegen das dortige strenge Abtreibungsrecht verstoßen will.

    Das grobkörnige schwarz-weiße Bild zeigt den Unterleib einer Frau mit dem Fötus in der Gebärmutter.
    Ultraschallaufnahme eines etwa sechs Wochen alten Fötus (Symbolbild). (Getty Images / Yiming Chen)
    Die Mutter der 30-Jährigen sagte einem Lokalsender, die Entscheidung, ihre Tochter künstlich am Leben zu erhalten, sei allein von dem Krankenhaus getroffen worden. Eine solche Entscheidung sollte aber der Familie überlassen sein.
    Die Frau war mit mehreren Blutgerinnseln im Gehirn in die Klinik eingeliefert worden und dort für hirntot erklärt worden. Sie war damals in der neunten Schwangerschaftswoche. In Georgia verbietet das Abtreibungsrecht Schwangerschaftsabbrüche ab dem ersten messbaren Herzschlag des Fötus. Dies ist etwa in der sechsten Schwangerschaftswoche der Fall. Der Betreiber des Krankenhauses wollte sich nicht zu dem Fall äußern.
    Vertreter der oppositionellen Demokraten und Abtreibungsbefürworter riefen den republikanischen Gouverneur von Georgia, Kemp, auf, die Gesetzgebung zu ändern.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.