Anspannung war auf jeden Fall da, dann war es natürlich ein extrem heißer Sommer, was die Belastung natürlich erhöht hat, da intensiv dran zu arbeiten, das muss man ganz klar sehen. Das war schon aufregend, denke ich, für alle.
Tina Klug ist Sprecherin der Doktoranden in im Darmstädter Graduiertenkolleg. Sie ist froh, dass alle Kollegiaten die von der DFG vorgeschriebene Probezeit überstanden haben und nun nach einem Beschluss der Betreuergruppe weiter gefördert werden. Das sei durchaus keine reine Routineangelegenheit gewesen, betont der Darmstädter Soziologie- Professor Rudi Schmiede, einer der Betreuenden im Kolleg. Denn schließlich kannte man in Darmstadt zu Beginn des Graduiertenkollegs die wenigsten Doktoranden wirklich:
Deswegen stellen wir die Anforderung, das die Kollegiaten nach einem halben Jahr ihr Konzept präzisieren und vor allem für den Zwei- bis Drei-Jahreszeitraum der Förderung einen realistischen Arbeitsplan vorlegen, der uns natürlich immer in Grenzen erlaubt zu beurteilen, ob das Vorhaben der Kollegiaten zielgerichtet ist, ob sie das schaffen werden oder entsprechend einzugreifen und entsprechend zu beraten, zu helfen und zu korrigieren.
Doch diesmal war die Entscheidung der Betreuenden eindeutig. Tina Klug durfte Sprecherin der Kollegiaten an der wichtigen Sitzung der Professoren - Runde teilnehmen:
Also ist das alles relativ gut und locker über die Bühne gegangen und auch einstimmig. Und ein Projekt wird wohl noch einmal ein Exposé nachreichen, in sechs Monaten, damit da noch mal ein bisschen mehr noch gezeigt werden kann und dann gab es da noch einen Betreuerwechsel, was wahrscheinlich auch sehr sinnvoll ist, für das Projekt einfach.
Betreuerwechsel sind in Gradiertenkollegs generell gar nicht selten. Auch in Darmstadt ergaben sich in früheren Kollegs immer wieder nach ein paar Monaten neue Konstellationen. Für die Kollegiaten ist das durchaus eine Chance, die einzeln arbeitende Doktoranden nicht haben. Alexander Unger, der im Darmstädter Kolleg an einer Doktorarbeit zum Thema Pädagogik in Zeiten des Internet bastelt, sieht die Kollegiaten da in einer wesentlich besseren Position als anderen Promovierende:
Was auch schön ist, denke ich, man ist natürlich auch nie der Willkür einer Person ausgesetzt. Denn das ist eine Runde von Professoren. Und die Professoren untereinander gucken dann: Huch, wie geht der mit seinen Stipendiaten um, wie betreut man am besten, daher finde ich das eine sehr, sehr gute Einrichtung, auch diese große Runde immer.
Soziologieprofessor Rudi Schmiede kann das aus der Sicht des Lehrenden anhand einer eigenen Erfahrung nur bestätigen:
Mir ist das selbst passiert, bei einer Doktorandin, die gesagt hat: Ich war mit ihrer Betreuung nicht so richtig zufrieden, sie haben mir nicht genug Anleitung gegeben und sie hat die dann nach ihren Ansprüchen zufrieden stellender bei einem Kollegen gefunden. Es erwies dann, dass ihre theoretische Ausrichtung auch eher seinem Arbeitsbereich entsprach. Da schluckt man erst mal einen Moment und denkt, haste was falsch gemacht oder hast dich nicht richtig verhalten? Aber ich denke, da kann mit umgehen.
Die Verpflichtung, nach einer Einarbeitungszeit im Kolleg einen präziseren Arbeitsplan für das Dissertationsprojekt vorzulegen, fördert auch die Zusammenarbeit. Im gemeinsamen "Kraftraum" konnte man sich gegenseitig beim Formulieren der Exposés helfen. Alexander Unger nutzte diese Möglichkeit:
Was für mich auch ganz spannend war: Ich habe mich mit ein, zwei Leuten auch ausgetauscht. Wir haben mal ein bisschen gelesen, was schreibt so der andere. Und das ist noch mal interessant: Okay, wer arbeitet in eine ähnliche Richtung wie ich kann, man vielleicht mit dem was zusammen machen, vielleicht irgendwelche Werke, die man zusammen lesen kann.
Doch Alexander Unger kann nicht verhehlen, dass das Arbeiten in diesem Sommer im Doktorandencamp unter erschwerten Bedingungen stattfand:
Aber was Tina auch schon erwähnt hatte, es war ja extrem heiß und man hat geschwitzt und das ist irgendwie ne Arbeitssituation, die nicht so angenehm war. Also Schwitzen und denken passt irgendwie nicht zusammen.
Links zum Thema:
Campus & Karriere mit einer Sendung zum Doktoranden-Camp
Tina Klug ist Sprecherin der Doktoranden in im Darmstädter Graduiertenkolleg. Sie ist froh, dass alle Kollegiaten die von der DFG vorgeschriebene Probezeit überstanden haben und nun nach einem Beschluss der Betreuergruppe weiter gefördert werden. Das sei durchaus keine reine Routineangelegenheit gewesen, betont der Darmstädter Soziologie- Professor Rudi Schmiede, einer der Betreuenden im Kolleg. Denn schließlich kannte man in Darmstadt zu Beginn des Graduiertenkollegs die wenigsten Doktoranden wirklich:
Deswegen stellen wir die Anforderung, das die Kollegiaten nach einem halben Jahr ihr Konzept präzisieren und vor allem für den Zwei- bis Drei-Jahreszeitraum der Förderung einen realistischen Arbeitsplan vorlegen, der uns natürlich immer in Grenzen erlaubt zu beurteilen, ob das Vorhaben der Kollegiaten zielgerichtet ist, ob sie das schaffen werden oder entsprechend einzugreifen und entsprechend zu beraten, zu helfen und zu korrigieren.
Doch diesmal war die Entscheidung der Betreuenden eindeutig. Tina Klug durfte Sprecherin der Kollegiaten an der wichtigen Sitzung der Professoren - Runde teilnehmen:
Also ist das alles relativ gut und locker über die Bühne gegangen und auch einstimmig. Und ein Projekt wird wohl noch einmal ein Exposé nachreichen, in sechs Monaten, damit da noch mal ein bisschen mehr noch gezeigt werden kann und dann gab es da noch einen Betreuerwechsel, was wahrscheinlich auch sehr sinnvoll ist, für das Projekt einfach.
Betreuerwechsel sind in Gradiertenkollegs generell gar nicht selten. Auch in Darmstadt ergaben sich in früheren Kollegs immer wieder nach ein paar Monaten neue Konstellationen. Für die Kollegiaten ist das durchaus eine Chance, die einzeln arbeitende Doktoranden nicht haben. Alexander Unger, der im Darmstädter Kolleg an einer Doktorarbeit zum Thema Pädagogik in Zeiten des Internet bastelt, sieht die Kollegiaten da in einer wesentlich besseren Position als anderen Promovierende:
Was auch schön ist, denke ich, man ist natürlich auch nie der Willkür einer Person ausgesetzt. Denn das ist eine Runde von Professoren. Und die Professoren untereinander gucken dann: Huch, wie geht der mit seinen Stipendiaten um, wie betreut man am besten, daher finde ich das eine sehr, sehr gute Einrichtung, auch diese große Runde immer.
Soziologieprofessor Rudi Schmiede kann das aus der Sicht des Lehrenden anhand einer eigenen Erfahrung nur bestätigen:
Mir ist das selbst passiert, bei einer Doktorandin, die gesagt hat: Ich war mit ihrer Betreuung nicht so richtig zufrieden, sie haben mir nicht genug Anleitung gegeben und sie hat die dann nach ihren Ansprüchen zufrieden stellender bei einem Kollegen gefunden. Es erwies dann, dass ihre theoretische Ausrichtung auch eher seinem Arbeitsbereich entsprach. Da schluckt man erst mal einen Moment und denkt, haste was falsch gemacht oder hast dich nicht richtig verhalten? Aber ich denke, da kann mit umgehen.
Die Verpflichtung, nach einer Einarbeitungszeit im Kolleg einen präziseren Arbeitsplan für das Dissertationsprojekt vorzulegen, fördert auch die Zusammenarbeit. Im gemeinsamen "Kraftraum" konnte man sich gegenseitig beim Formulieren der Exposés helfen. Alexander Unger nutzte diese Möglichkeit:
Was für mich auch ganz spannend war: Ich habe mich mit ein, zwei Leuten auch ausgetauscht. Wir haben mal ein bisschen gelesen, was schreibt so der andere. Und das ist noch mal interessant: Okay, wer arbeitet in eine ähnliche Richtung wie ich kann, man vielleicht mit dem was zusammen machen, vielleicht irgendwelche Werke, die man zusammen lesen kann.
Doch Alexander Unger kann nicht verhehlen, dass das Arbeiten in diesem Sommer im Doktorandencamp unter erschwerten Bedingungen stattfand:
Aber was Tina auch schon erwähnt hatte, es war ja extrem heiß und man hat geschwitzt und das ist irgendwie ne Arbeitssituation, die nicht so angenehm war. Also Schwitzen und denken passt irgendwie nicht zusammen.
Links zum Thema:
Campus & Karriere mit einer Sendung zum Doktoranden-Camp