Marius Mohr steht vor einem grau-roten Holzkasten, zwei Stockwerke hoch. Der steht ganz am Rande des Neubaugebiets im Nordbadischen Knittlingen, umgeben von einer großen Wiese.
"Das ist das Wasserhaus, das Zentrum des Systems DEUS 21, in diesem Wasserhaus wird das Regenwasser aufbereitet, wird das Abwasser angesaugt über die Vakuumpumpe und auch wieder aufbereitet."
DEUS 21 steht für Dezentrales Urbanes Infrastruktursystem, wobei mit Infrastruktur vor allem Wasserleitungen gemeint sind. Diese Infrastruktur wollen die Forscher vom Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik gründlich umstellen.
"Die Idee ist, dezentrales oder semidezentrales Abwassermanagement zu demonstrieren, dass heißt, Abwasser nicht mehr über kilometerlange Kanäle abzuleiten, und dann in zentralen Anlagen zu behandeln, also es geht vor allem auch darum, Kreisläufe wieder zu schließen, also Nutzung von Biogas, von Nährstoffen im Abwasser, von Regenwasser und möglicherweise vom Abwasser selbst."
Am Anfang des Kreislaufs steht dabei das Regenwasser. Das wird von Kanalisation und Regenrinnen der Häuser eingefangen und in einer unterirdischen Zisterne gesammelt. In dem Wasserhaus, voll mit Röhren, Tanks und einem riesigen Kessel in der Mitte, wird das Regenwasser dann gereinigt – in Filtern im Keller, in denen Keramikscheiben mit winzigsten Löchern rotieren, durch die kaum ein Bakterium schlüpfen kann. Das Wasser ist dann kalkfrei und soll so rein sein, dass man es trinken kann.
"Ja, es soll mal Trinkwasser sein – beziehungsweise es läuft noch über eine UV-Lampe, zur Sicherheit, und dann – dadurch, dass wir uns in einem Forschungsprojekt befinden, wird dieses Wasser erst einmal verworfen, wenn es erst einmal so ist, dass das Gesundheitsamt seine Zustimmung gegeben hat, dass wir das einleiten dürfen, wird es dann in diesen großen Behälter eingeleitet, und aus diesem Behälter heraus wird es dann im Wohngebiet verteilt."
Der Kreislauf setzt sich fort zu den Häusern. Die verfügen über zwei statt einem Wasseranschluss, für Trink- und Brauchwasser. Wie das Haus von Czeleka Raupp.
"Ok, wir sind jetzt grad im Keller und im eigentliche Heizraum, das wird der Heizraum..."
Noch fehlt das eine oder andere, zum Beispiel die Tür. Aber der Wasserkreislauf setzt sich bereits im Haus fort.
"Ist ja eine gute Idee an für sich, da nutzt man es mit. Später kommt, wie gesagt, noch der Hächsler dazu, dann ist das natürlich noch eine bessere Sache, mit dem Bioabfall."
Der Hächsler ist ein Gerät für die Küche. Er soll in die Spüle eingebaut werden und dann Schalen und andere Reste klein schneiden, damit die in den Kreislauf aufgenommen werden und mit dem Abwasser im Wasserhaus landen können. Hier wird das Wasser in dem großen Kessel unter Luftabschluss gereinigt. Das kann dann direkt in den Fluss geleitet werden – sobald es die Behörden erlauben. Bei der Reinigung entsteht auch Biogas – umso mehr, je mehr Küchenabfälle im Kessel landen. Nur: Ein Generator, der das Biogas nutzt, fehlt.
"Ja. Ist auch angedacht, allerdings hier mit 50 Anwohnern, dass ist so wenig Gas, dass wir hier erzeugen, dass das noch keinen Sinn macht, für die nächstgrößere Anlage soll dann wahrscheinlich mit dem Stirlingmotor Strom erzeugt werden."
Je nachdem, wie schnell die neuen Häuser gebaut werden, hofft Marius Mohr noch in diesem Jahr den Generator installieren zu können. Bis 2009 werde der Aufbau ganz abgeschlossen sein. Dann soll DEUS 21 zeigen, wie viel Wasser man sparen kann, wenn die Wasserkreisläufe vor Ort geschlossen werden.
http://www.deus21.de/
"Das ist das Wasserhaus, das Zentrum des Systems DEUS 21, in diesem Wasserhaus wird das Regenwasser aufbereitet, wird das Abwasser angesaugt über die Vakuumpumpe und auch wieder aufbereitet."
DEUS 21 steht für Dezentrales Urbanes Infrastruktursystem, wobei mit Infrastruktur vor allem Wasserleitungen gemeint sind. Diese Infrastruktur wollen die Forscher vom Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik gründlich umstellen.
"Die Idee ist, dezentrales oder semidezentrales Abwassermanagement zu demonstrieren, dass heißt, Abwasser nicht mehr über kilometerlange Kanäle abzuleiten, und dann in zentralen Anlagen zu behandeln, also es geht vor allem auch darum, Kreisläufe wieder zu schließen, also Nutzung von Biogas, von Nährstoffen im Abwasser, von Regenwasser und möglicherweise vom Abwasser selbst."
Am Anfang des Kreislaufs steht dabei das Regenwasser. Das wird von Kanalisation und Regenrinnen der Häuser eingefangen und in einer unterirdischen Zisterne gesammelt. In dem Wasserhaus, voll mit Röhren, Tanks und einem riesigen Kessel in der Mitte, wird das Regenwasser dann gereinigt – in Filtern im Keller, in denen Keramikscheiben mit winzigsten Löchern rotieren, durch die kaum ein Bakterium schlüpfen kann. Das Wasser ist dann kalkfrei und soll so rein sein, dass man es trinken kann.
"Ja, es soll mal Trinkwasser sein – beziehungsweise es läuft noch über eine UV-Lampe, zur Sicherheit, und dann – dadurch, dass wir uns in einem Forschungsprojekt befinden, wird dieses Wasser erst einmal verworfen, wenn es erst einmal so ist, dass das Gesundheitsamt seine Zustimmung gegeben hat, dass wir das einleiten dürfen, wird es dann in diesen großen Behälter eingeleitet, und aus diesem Behälter heraus wird es dann im Wohngebiet verteilt."
Der Kreislauf setzt sich fort zu den Häusern. Die verfügen über zwei statt einem Wasseranschluss, für Trink- und Brauchwasser. Wie das Haus von Czeleka Raupp.
"Ok, wir sind jetzt grad im Keller und im eigentliche Heizraum, das wird der Heizraum..."
Noch fehlt das eine oder andere, zum Beispiel die Tür. Aber der Wasserkreislauf setzt sich bereits im Haus fort.
"Ist ja eine gute Idee an für sich, da nutzt man es mit. Später kommt, wie gesagt, noch der Hächsler dazu, dann ist das natürlich noch eine bessere Sache, mit dem Bioabfall."
Der Hächsler ist ein Gerät für die Küche. Er soll in die Spüle eingebaut werden und dann Schalen und andere Reste klein schneiden, damit die in den Kreislauf aufgenommen werden und mit dem Abwasser im Wasserhaus landen können. Hier wird das Wasser in dem großen Kessel unter Luftabschluss gereinigt. Das kann dann direkt in den Fluss geleitet werden – sobald es die Behörden erlauben. Bei der Reinigung entsteht auch Biogas – umso mehr, je mehr Küchenabfälle im Kessel landen. Nur: Ein Generator, der das Biogas nutzt, fehlt.
"Ja. Ist auch angedacht, allerdings hier mit 50 Anwohnern, dass ist so wenig Gas, dass wir hier erzeugen, dass das noch keinen Sinn macht, für die nächstgrößere Anlage soll dann wahrscheinlich mit dem Stirlingmotor Strom erzeugt werden."
Je nachdem, wie schnell die neuen Häuser gebaut werden, hofft Marius Mohr noch in diesem Jahr den Generator installieren zu können. Bis 2009 werde der Aufbau ganz abgeschlossen sein. Dann soll DEUS 21 zeigen, wie viel Wasser man sparen kann, wenn die Wasserkreisläufe vor Ort geschlossen werden.
http://www.deus21.de/