Ein Beitrag von Nirma Schomeier
Das ist etwas was ist wirklich neu, dass wir machen ein Dialog. Bis jetzt haben wir nur gestritten. Ich bin sehr zufrieden. Also voriges Jahr waren viel mehr Leute da, aber ich glaube, dass dieses Jahr ist zwar weniger Leute aber an der Qualität haben was gekriegt. Die Arbeitsgruppen sind kleiner und jeder hat irgendwie Chance um seine Meinung zu sagen.
Nebojsa Radanovic, ein Teilnehmer am Kongress. Über 120 Studierende aus Ungern, Dänemark, Deutschland und aus dem ehemaligen Jugoslawien hatten vielfältige Möglichkeiten sich der komplexen Problematik zu nähern. In Workshops zu Themen wie "Medienberichterstattung im Krieg", "Missbrauch von Geschichte", oder "Kultur und Rache" haben Teilnehmer versucht an praktischen Beispielen und Texten eigenständig die Problematiken zu erkennen, um in der anschließenden Diskussion mögliche Lösungswege zu erarbeiten.
Geleitet wurden die Gruppen und die Vorträge von internationalern Wissenschaftlern, Künstlern und Politikern wie etwa Hans Koschnik, dem ehemaligen Bundesbeauftragten für Bosnien oder Prof. Muris Cicic, einem Wirtschaftswissenschaftler von der Uni Sarajevo. Die größte Vielfalt stellten jedoch die Teilnehmer dar. Ihr persönlicher Bezug zum Thema, ihre persönlichen Erlebnissen und Geschichten.
Ich bin Ulrike. Ich studiere in Oldenburg interkulturelle Pädagogik. Ich bin aus Ostdeutschland und habe erst relativ spät festgestellt, dass es immer wieder Punkte berührt, wenn ich mich mit Jugoslawien beschäftige, die mit meiner eigenen Biografie, was zu tun haben. Also: Transformationsland, auch eine Frage nach Identität, auch Heimat. Es hat sich alles unglaublich schnell verändert. Es kamen andere Werte mit einmal Kommerz alles was unglaublich schnell ging. Wenn ich nach Jugoslawien fahre, dann hab ich das Gefühl in meine Kindheit zurück zu gehen.
Die persönlichen Geschichten, Gedanken und Gefühle konnten die Teilnehmer allerdings nicht nur konstruktiv in die Diskussion einbringen, sondern auch bei einem Kunstprojekt der besondern Art : "Books Writing". Ein Schreibprojekt, das Dr. Benita Joswig von der New Yorker Columbia Universität zum Kongress mitgebracht hat. Von New Yorker Studierenden angefangen, sollen die Bücher in Deutschland weiter geschrieben werde. Der gesamte Kongress verlief friedlich. Die Meisten Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Organisation, der Arbeit und den Ergebnissen. Naida Mehmedbegovic, Studierende der Uni Hamburg und für die Organisation des Kongresses verantwortlich, hatte sich allerdings mehr verschiedene Meinungen gewünscht.
Weil ich finde, es ist wichtig, dass es auch Andersdenkende gibt dabei. Dass wir so zusagen bisschen den Konflikt finden müssen. Es ist schwierig. Ich bin noch nicht sicher wie man es so zu sagen ganz geschickt machen kann, dass sie sich angesprochen fühlen aber dann irgendwie nicht später angegriffen.
Als notwenig und enorm wichtig bezeichnete Hans Koschnik den Kongress. Es komme vor allem auf den Austausch an, dass man nicht im eigenen Saft schmore. Erst dann sei ein friedliches Europa möglich.
Es geht hier nicht um bosnisch, kroatisch, serbisch, montenegrinisch, deutsch. Es geht um eine europäische Komponente. Wir prügeln uns in Afghanistan herum, sind in Südpazifik, jetzt hängen wir da rum am Kap von Afrika. Die wirkliche Frage ist, wie können wir in Europa dafür sorgen, dass die Menschen nebeneinander leben können und dass aus dem nebeneinander ein Miteinander wird. Und wenn wir da etwas tun können, tun wir es nicht nur für die Menschen in diesem Europa, sondern auch für uns. So werden wir ein erhebliches Maß an Kosten verlieren, die wir heute für Sicherheitsfunktionen ausgeben, die wir besser in Kultur und Wissenschaft und Ökonomie einsetzen könnten. Dies hilft uns allen. Und Frieden in Europa kann man nicht in einem Teil organisieren und im Anderen Krach lassen.
Das ist etwas was ist wirklich neu, dass wir machen ein Dialog. Bis jetzt haben wir nur gestritten. Ich bin sehr zufrieden. Also voriges Jahr waren viel mehr Leute da, aber ich glaube, dass dieses Jahr ist zwar weniger Leute aber an der Qualität haben was gekriegt. Die Arbeitsgruppen sind kleiner und jeder hat irgendwie Chance um seine Meinung zu sagen.
Nebojsa Radanovic, ein Teilnehmer am Kongress. Über 120 Studierende aus Ungern, Dänemark, Deutschland und aus dem ehemaligen Jugoslawien hatten vielfältige Möglichkeiten sich der komplexen Problematik zu nähern. In Workshops zu Themen wie "Medienberichterstattung im Krieg", "Missbrauch von Geschichte", oder "Kultur und Rache" haben Teilnehmer versucht an praktischen Beispielen und Texten eigenständig die Problematiken zu erkennen, um in der anschließenden Diskussion mögliche Lösungswege zu erarbeiten.
Geleitet wurden die Gruppen und die Vorträge von internationalern Wissenschaftlern, Künstlern und Politikern wie etwa Hans Koschnik, dem ehemaligen Bundesbeauftragten für Bosnien oder Prof. Muris Cicic, einem Wirtschaftswissenschaftler von der Uni Sarajevo. Die größte Vielfalt stellten jedoch die Teilnehmer dar. Ihr persönlicher Bezug zum Thema, ihre persönlichen Erlebnissen und Geschichten.
Ich bin Ulrike. Ich studiere in Oldenburg interkulturelle Pädagogik. Ich bin aus Ostdeutschland und habe erst relativ spät festgestellt, dass es immer wieder Punkte berührt, wenn ich mich mit Jugoslawien beschäftige, die mit meiner eigenen Biografie, was zu tun haben. Also: Transformationsland, auch eine Frage nach Identität, auch Heimat. Es hat sich alles unglaublich schnell verändert. Es kamen andere Werte mit einmal Kommerz alles was unglaublich schnell ging. Wenn ich nach Jugoslawien fahre, dann hab ich das Gefühl in meine Kindheit zurück zu gehen.
Die persönlichen Geschichten, Gedanken und Gefühle konnten die Teilnehmer allerdings nicht nur konstruktiv in die Diskussion einbringen, sondern auch bei einem Kunstprojekt der besondern Art : "Books Writing". Ein Schreibprojekt, das Dr. Benita Joswig von der New Yorker Columbia Universität zum Kongress mitgebracht hat. Von New Yorker Studierenden angefangen, sollen die Bücher in Deutschland weiter geschrieben werde. Der gesamte Kongress verlief friedlich. Die Meisten Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Organisation, der Arbeit und den Ergebnissen. Naida Mehmedbegovic, Studierende der Uni Hamburg und für die Organisation des Kongresses verantwortlich, hatte sich allerdings mehr verschiedene Meinungen gewünscht.
Weil ich finde, es ist wichtig, dass es auch Andersdenkende gibt dabei. Dass wir so zusagen bisschen den Konflikt finden müssen. Es ist schwierig. Ich bin noch nicht sicher wie man es so zu sagen ganz geschickt machen kann, dass sie sich angesprochen fühlen aber dann irgendwie nicht später angegriffen.
Als notwenig und enorm wichtig bezeichnete Hans Koschnik den Kongress. Es komme vor allem auf den Austausch an, dass man nicht im eigenen Saft schmore. Erst dann sei ein friedliches Europa möglich.
Es geht hier nicht um bosnisch, kroatisch, serbisch, montenegrinisch, deutsch. Es geht um eine europäische Komponente. Wir prügeln uns in Afghanistan herum, sind in Südpazifik, jetzt hängen wir da rum am Kap von Afrika. Die wirkliche Frage ist, wie können wir in Europa dafür sorgen, dass die Menschen nebeneinander leben können und dass aus dem nebeneinander ein Miteinander wird. Und wenn wir da etwas tun können, tun wir es nicht nur für die Menschen in diesem Europa, sondern auch für uns. So werden wir ein erhebliches Maß an Kosten verlieren, die wir heute für Sicherheitsfunktionen ausgeben, die wir besser in Kultur und Wissenschaft und Ökonomie einsetzen könnten. Dies hilft uns allen. Und Frieden in Europa kann man nicht in einem Teil organisieren und im Anderen Krach lassen.