
Die internationale Forschungsgruppe World Weather Attribution (WWA) schreibt in ihrer Studie, dass der menschengemachte Klimawandel solch extrem lange Dürre-Zeiten wie jetzt in Somalia, Kenia und Äthiopien mindestens 100-mal wahrscheinlicher gemacht habe.
Die Länder leiden seit Ende 2020 unter der schlimmsten Trockenheit seit 40 Jahren. Die Dürre zerstörte Ernten, Millionen Nutztiere verendeten.
Fünf Regenzeiten hintereinander brachten nicht genug Feuchtigkeit. Anhand von Computermodellen und Klimabeobachtungen stellte das WWA-Team fest, dass die langen Regenzeiten von März bis Mai weniger feucht waren als früher, die kurzen Regenzeiten von Oktober bis Dezember dagegen feuchter.
Durch das zusätzliche CO2 in der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung ist die Erde bisher etwa 1,2 Grad wärmer geworden. In einer kühleren Welt hätte die Kombination aus geringen Niederschlägen und Verdunstung so nicht zur Dürre am Horn von Afrika geführt, sagen die Forscher.
Diese Nachricht wurde am 27.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.