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Adipositas
Studie: Eine Milliarde Menschen von Fettleibigkeit betroffen

Weltweit gibt es mehr als eine Milliarde fettleibige Menschen. Das geht aus einer Studie der britischen Fachzeitschrift "Lancet" hervor. Wissenschaftler sind vom Tempo der Entwicklung überrascht - und fordern ein Gegensteuern von Politik und Nahrungsmittelindustrie.

    Ein Mann misst den Umfang von seinem dicken Bauch.
    Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leben einer Studie zufolge mit Fettleibigkeit, bzw. Adipositas. (IMAGO / Bihlmayerfotografie / IMAGO / Michael Bihlmayer)
    Den Angaben zufolge hat sich die Zahl von stark übergewichtigen Erwachsenen seit 1990 mehr als verdoppelt, bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 19 Jahren sogar vervierfacht. Forscher äußerten sich bei der Vorstellung der Studie in Genf überrascht über die Dynamik der Entwicklung. Die WHO sprach von einer "Adipositas-Epidemie".
    Obwohl die Ursachen von Fettleibigkeit bekannt seien, fehle es an politischer Entschlossenheit. Ein 2022 von der Weltgesundheitsversammlung verabschiedeter Plan werde erst von 31 Staaten umgesetzt.
    Geeignete Gegenmaßnahmen sind aus Sicht der Wissenschaftler Aufklärung und ein besserer Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Werbung für ungesunde Lebensmittel und Getränke. Auch steuerpolitische Initiativen für gesündere Ernährung sowie eine entsprechende Kennzeichnung von Produkten wurden genannt.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.