Bertelsmann-Stiftung
Studie: Noch immer Lohnlücke zwischen Ost- und Westdeutschland

Bei den Löhnen im Osten und im Westen Deutschlands gibt es laut einer Untersuchung noch immer eine deutliche Lücke.

    Auf einer Lohnabrechnung vom September 2022 liegen mehrere Geldscheine.
    Der Unterschied bei der Entlohnung zwischen Ost- und Westdeutschland ist immer noch groß. (IMAGO / Lobeca)
    Wie die Bertelsmann Stiftung mitteilte, liegt das mittlere Entgelt im Osten derzeit bei 3.157 Euro und im Westen bei 3.752 Euro. Das sei ein Unterschied von 16 Prozent, hieß es in Gütersloh bei der Vorstellung eines Papiers zur Entwicklung des ostdeutschen Arbeitsmarkts.
    Laut den Daten näherte sich die Produktivität pro Arbeitsstunde in einigen Bereichen der ostdeutschen Wirtschaft stark dem westdeutschen Niveau an. Dies gelte etwa für das Baugewerbe, den Handel und die Dienstleistungen. Besondere Bedeutung für die Produktivitäts- und Lohnentwicklung habe jedoch das verarbeitende Gewerbe. Dort liege auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung die Arbeitsproduktivität im Osten bei nur 76 Prozent des westdeutschen Niveaus, hieß es weiter. Insgesamt habe der ostdeutsche Arbeitsmarkt aber einen Wandel sondergleichen von der Plan- zur Marktwirtschaft hinter sich, betonte die Stiftung.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.