
Der Anstieg der Wassertemperatur stehe in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der Lufttemperatur aufgrund des Klimawandels, teilte die Bundesanstalt mit. In der Folge verändern sich demzufolge die Lebensbedingungen im Rhein erheblich: Wasser-Organismen könnten durch Hitzestress anfälliger für Krankheiten werden, außerdem stehe Tieren wie Fischen weniger Sauerstoff zur Verfügung.
Zunahme von Niedrigwasser erwartet
Zugleich dürften sich der Auswertung zufolge Niedrigwasser-Phasen häufen. Bereits in diesem Frühjahr lag der Wasserstand von Deutschlands längstem Fluss deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Niedrigwasser wiederum führe oft zu höheren Wassertemperaturen. Einleitungen von warmen Abwassern - etwa durch aufgewärmtes Kühlwasser von Kraftwerken - seien hingegen zurückgegangen.
Gegenmaßnahmen sind der Studie zufolge nicht einfach umzusetzen. In kleineren Nebenflüssen könnten etwa schattige Rückzugsgebiete geschaffen werden, auch die Renaturierung von Auwäldern sei ein Weg. In großen Nebenflüssen und im Rheinhauptstrom seien Maßnahmen dagegen schwieriger umzusetzen.
Für die Untersuchung werteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler historische Messreihen für den Zeitraum von 1978 bis 2023 aus und erarbeiteten zudem Modellierungen mit Prognosen für die künftige Entwicklung bis ins Jahr 2100.
Diese Nachricht wurde am 12.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.