Hertie School
Studie: Sozialer Abstieg begünstigt Hinwendung zu Rechtspopulisten

Menschen, die beruflich schlechter dastehen als ihre Eltern, neigen unabhängig vom Einkommen signifikant häufiger rechtspopulistischen Parteien zu.

    Eine Frau setzt auf einem Stimmzettel mit ihrem Stift bei der AfD (Alternative für Deutschland) an.
    Ein Stimmzettel zur Bundestagswahl 2025 (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    Das geht aus einer Studie der Hertie School und der University of British Columbia hervor. Laut der Untersuchung unterstützen zwölf Prozent der weniger Erfolgreichen eine rechtspopulistische Partei. Das seien mehr als doppelt so viele wie unter jenen, die aufgestiegen sind. Vor allem der Verlust an sozialem Status und nicht allein wirtschaftliche Not oder kulturelle Ressentiments führten zur Unterstützung von Rechtspopulisten. Das Ergebnis helfe zu erklären, warum diese Parteien in ganz unterschiedlichen Ländern und sozialen Gruppen so viel Zulauf erhalten, hieß es weiter.
    Für die Untersuchung wurden Daten von 89.000 Befragten aus elf westlichen Demokratien, darunter Deutschland, über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten analysiert.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.