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Studienstandort Thüringen

Bei Thüringens Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski kommt die Aktion der Erfurter Universität, Studienplätze im Kaufhaus anzubieten, gut an, weil es wichtig ist, dass sich die Hochschule in der Stadt bekannt macht: "Die Universität ist auf vielfachen Wunsch der Bevölkerung neu gegründet worden. Nur welche Entwicklung sie gewonnen hat und wie sich im einzelnen die Entwicklungen für die Zukunft abzeichnen, ist glaube ich noch nicht so bekannt. Insofern finde ich die Aktion ausgezeichnet." Die Neugründung der Uni Erfurt hatte bundesweit Beachtung gefunden. Dagmar Schipanski sieht die Entwicklung seitdem positiv: "Die Uni Erfurt hat ein Studienangebot, das sich wesentlich von allen anderen Studienangeboten in der Bundesrepublik unterscheidet. Dazu brauchte man natürlich eine längere Phase, in der man sich über Inhalt und Strukturierung der Studiengänge innerhalb der Universität verständigt. Danach hat eigentlich ein Run auf die Studiengänge angefangen, insbesondere in den Medienwissenschaften." Weniger bekannt ist noch die staatswissenschaftliche Fakultät, die erst seit einiger Zeit in Funktion ist. Da die Uni Erfurt erst seit zwei Jahre Studierende immatrikuliert, ist es auch kaum verwunderlich, dass die Planzahl von 4000 Studierenden noch nicht erreicht ist.

    An den anderen Hochschulen Thüringens sieht die Auslastung bereits besser aus - sieht man einmal von den bekannten Nachwuchssorgen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern ab, die in ganz Deutschland ein Problem sind. Die Technische Universität Ilmenau kann darin sogar Boden gut machen, erklärt Schipanski: "Dort hat sich die Studentenzahl von 3500 auf 7000 verdoppelt. Das hängt mit der enormen Nachfrage nach Informatikstudiengängen zusammen." In Ilmenau wie auch an anderen Standorten kommt man deshalb um einen Numerus Clausus nicht herum. Die Studierenden der Thüringer Hochschulen kommen in Fächern wie Medienwissenschaften oder Informatik nicht nur aus Thüringen, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet. "Auf der anderen Seite haben wir in den letzten Jahren eine Zunahme an ausländischen Studierenden in den verschiedenen Studiengängen", berichtet die Ministerin.

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