Wenn Australier nach Europa kommen, dann wollen sie meistens nicht studieren, sondern reisen. Sie verlassen in der Regel mit 17 die Schule und mit 20 die Uni. Nach diesen Abschnitten nehmen sie sich häufig ein paar Monate oder auch ein Jahr, um durch den kleinen Kontinent Europa zu fahren, in dem Sprachen und Mentalitäten alle paar hundert Kilometer wechseln- für Australier erstaunlich häufig.
Ähnlich wie die vielen Rucksacktouristen kam auch Christopher Trott nach Europa. Doch weil er vorher bei Melbourne Film- und Fernsehwissenschaft studiert hatte, konnte er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Er konnte durch Europa reisen und gleichzeitig als Kameramann arbeiten.
" Es war ein Traumjob für einen Backpacker sozusagen, weil ich bin von Berlin überall in Deutschland gekommen mit der Arbeit, und ich bin auch einmal nach Amerika geflogen und bin nach Lissabon gefahren, und das war toll, das war kaum zu glauben, ich war sehr, sehr glücklich natürlich. "
Inzwischen hat der 27-jährige ein neues Studium aufgenommen. Überlegt hat er schon, nach Australien zurück zu gehen, doch dann überwogen Kostenargumente. Auf dem fünften Kontinent werden Studiengebühren erhoben, die man nach dem Studium abbezahlen muss. Immer noch hat Christopher Trott viele Schulden von seinem australischen Bachelor-Studium.
" Es ist sehr, sehr hart in Australien zu studieren zurzeit, weil es ist sehr, sehr teuer. Und ich hab gedacht, dann studier ich hier halt und hab Weltkultur- und Naturerbe gefunden, und studiere in der BTU Cottbus. Das macht eine Menge Spaß eigentlich. Das ist ein englischsprachiges Programm. Und wir haben Leute da von jeder Ecke. "
Wenn sich australische Studenten an eine deutsche Hochschule verirren, dann studieren sie meistens wie Chris internationale Studiengänge auf Englisch. Doch überhaupt in Deutschland zu studieren, ist für Australier außergewöhnlich. Fremde Sprachen beherrschen im Kontinent des Kängurus nur wenige wirklich gut und die Idee des Auslandsstudiums ist kaum bekannt.
Daran möchte Mariann Schoen etwas ändern, die Direktorin des Australia Centre Europe. Sie möchte den deutsch-australischen Austausch unter Studierenden, Lehrenden und Forschern fördern. Ein großes Problem sei die falsche Einschätzung von den Kosten: Viele australische Studenten glauben, dass sie das Studium anderswo nicht bezahlen können.
" Aber die australische Regierung hat jetzt auch mehr finanzielle Unterstützung für Studenten, vielleicht geht es nur um die Werbung darüber. Dass den Studenten mehr bekannt sind, wie sie eine Unterstützung bekommen können. "
Was das Marketing für ein Studium in Australien angeht, ist das Australia Centre schon weiter. Mariann Schoen reicht ihrem Gegenüber ein Faltblatt mit dem Slogan "Australia’s leading universities", Australiens führende Universitäten. Die Werbung mit Superlativen und Höher-Weiter-Besser-Parolen ist für australische Universitäten durchaus üblich.
Das Land ist von sportlichen Wettkämpfen geprägt, da hört sich der Werbeslogan für eine Hochschule schon mal an, als ob das Publikum im Stadion eine Rugby-Mannschaft anfeuert. Doch trotz des gemeinsamen Marketings konkurrieren die acht Universitäten untereinander, was Schoens Job nicht leichter macht: Bevor das Zentrum eine Richtung einschlägt, müssen acht Universitätsleitungen Ja sagen. Entscheidungen, das räumt sie freimütig ein, werden eher in Canberra, Perth und Sydney getroffen als in Berlin.
" Mehr in Australien. Weil es ist ihre Institution. Die sind verantwortlich für die Universität und sie haben individuelle Strategien für Forschung und auch für den Austausch. "
Sobald die Hochschulen neben Austauschstudenten aus Europa auch zahlende Studierende anwerben, sind sie wieder Konkurrenten um den Geldbeutel der Interessierten. Ausländer müssen in Australien mehr Studiengebühren an die Unis zahlen als Inländer, und sie müssen das Geld im Gegensatz zu Australiern sofort bezahlen. Das spült Geld in die Kassen australischer Universitäten und bringt in der Folge viele australische Werbekampagnen nach Europa.
Ähnlich wie die vielen Rucksacktouristen kam auch Christopher Trott nach Europa. Doch weil er vorher bei Melbourne Film- und Fernsehwissenschaft studiert hatte, konnte er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Er konnte durch Europa reisen und gleichzeitig als Kameramann arbeiten.
" Es war ein Traumjob für einen Backpacker sozusagen, weil ich bin von Berlin überall in Deutschland gekommen mit der Arbeit, und ich bin auch einmal nach Amerika geflogen und bin nach Lissabon gefahren, und das war toll, das war kaum zu glauben, ich war sehr, sehr glücklich natürlich. "
Inzwischen hat der 27-jährige ein neues Studium aufgenommen. Überlegt hat er schon, nach Australien zurück zu gehen, doch dann überwogen Kostenargumente. Auf dem fünften Kontinent werden Studiengebühren erhoben, die man nach dem Studium abbezahlen muss. Immer noch hat Christopher Trott viele Schulden von seinem australischen Bachelor-Studium.
" Es ist sehr, sehr hart in Australien zu studieren zurzeit, weil es ist sehr, sehr teuer. Und ich hab gedacht, dann studier ich hier halt und hab Weltkultur- und Naturerbe gefunden, und studiere in der BTU Cottbus. Das macht eine Menge Spaß eigentlich. Das ist ein englischsprachiges Programm. Und wir haben Leute da von jeder Ecke. "
Wenn sich australische Studenten an eine deutsche Hochschule verirren, dann studieren sie meistens wie Chris internationale Studiengänge auf Englisch. Doch überhaupt in Deutschland zu studieren, ist für Australier außergewöhnlich. Fremde Sprachen beherrschen im Kontinent des Kängurus nur wenige wirklich gut und die Idee des Auslandsstudiums ist kaum bekannt.
Daran möchte Mariann Schoen etwas ändern, die Direktorin des Australia Centre Europe. Sie möchte den deutsch-australischen Austausch unter Studierenden, Lehrenden und Forschern fördern. Ein großes Problem sei die falsche Einschätzung von den Kosten: Viele australische Studenten glauben, dass sie das Studium anderswo nicht bezahlen können.
" Aber die australische Regierung hat jetzt auch mehr finanzielle Unterstützung für Studenten, vielleicht geht es nur um die Werbung darüber. Dass den Studenten mehr bekannt sind, wie sie eine Unterstützung bekommen können. "
Was das Marketing für ein Studium in Australien angeht, ist das Australia Centre schon weiter. Mariann Schoen reicht ihrem Gegenüber ein Faltblatt mit dem Slogan "Australia’s leading universities", Australiens führende Universitäten. Die Werbung mit Superlativen und Höher-Weiter-Besser-Parolen ist für australische Universitäten durchaus üblich.
Das Land ist von sportlichen Wettkämpfen geprägt, da hört sich der Werbeslogan für eine Hochschule schon mal an, als ob das Publikum im Stadion eine Rugby-Mannschaft anfeuert. Doch trotz des gemeinsamen Marketings konkurrieren die acht Universitäten untereinander, was Schoens Job nicht leichter macht: Bevor das Zentrum eine Richtung einschlägt, müssen acht Universitätsleitungen Ja sagen. Entscheidungen, das räumt sie freimütig ein, werden eher in Canberra, Perth und Sydney getroffen als in Berlin.
" Mehr in Australien. Weil es ist ihre Institution. Die sind verantwortlich für die Universität und sie haben individuelle Strategien für Forschung und auch für den Austausch. "
Sobald die Hochschulen neben Austauschstudenten aus Europa auch zahlende Studierende anwerben, sind sie wieder Konkurrenten um den Geldbeutel der Interessierten. Ausländer müssen in Australien mehr Studiengebühren an die Unis zahlen als Inländer, und sie müssen das Geld im Gegensatz zu Australiern sofort bezahlen. Das spült Geld in die Kassen australischer Universitäten und bringt in der Folge viele australische Werbekampagnen nach Europa.