Studierende im Akkreditierungsrat
Um sicherzustellen, dass es bei den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen keine Schwarzen Schafe gibt, wurde der so genannte Akkreditierungsrat gegründet. Seine Mitglieder bewerten die neuen BA- und MA-Fächer und sorgen so für Qualität. Neben Bildungspolitikern, Hochschulvertretern und Wirtschaftslobbyisten sitzen auch zwei Studierende im Akkreditierungsrat und vertreten die Interessen derjenigen, denen die neuen Bildungsangebote einmal zugute kommen sollen. Als es mit dem Akkreditierungsrat vor drei Jahren losging, wurde Falk Bretschneider nicht gerade mit offenen Armen begrüßt, doch das hat sich inzwischen geändert, erzählt der 27jährige: "Da sitzen Leute drin, die absolute Hochschulprofis sind, die vorher schon Präsident diverser Wissenschaftsorganisationen waren. Wenn dann so ein Greenhorn aus einer Studentenvertretung kommt, dann muss man sich erst mal ein bisschen aneinander abarbeiten. Das ist aber schnell passiert." Bald merkten auch die Bildungsprofis, dass Bretschneider und eine weitere studentischen Mitstreiterin wichtige Aspekte in die Diskussionen einbringen können. "Studierende achten häufiger darauf, wann Bibliotheken geöffnet sind oder ob man an einen Computer herankommen kann", sagt Bretschneider. "Das Stichwort heißt Studierbarkeit: Studierende achten darauf, ob sich ein Studiengang auch in der Regelstudienzeit durchziehen lässt."