Donnerstag, 09. Mai 2024

GesprächStudio LCB

05.06.2024 19:30 Uhr, Berlin

Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5

Haus des Literarischen Colloquiums Berlin in Berlin-Wannsee
Das Literarische Colloquium in Berlin-Wannsee (imago / Gerhard Leber)

Lesung: Mario Desiati
Gesprächspartner: Martin Hallmannsecker und Andreas Rossmann
Moderation: Maike Albath

Der italienische Schriftsteller und Essayist Mario Desiati, 1977 in Locorotondo geboren, versteht sich auf die subtilen Regeln archaischer Gemeinschaften. In seinem neuen Roman erzählt er von Francesco und Claudia, die beide aus der Rolle fallen und nicht dazu gehören. Solche Leute nennt man in Apulien „Spatriati“, und dies ist auch der Titel von Desiatis schwungvoller Entwicklungsgeschichte, für die er mit dem renommiertesten italienischen Literaturpreis Premio Strega ausgezeichnet wurde.
Mario Desiati, nach einem Jurastudium mehrere Jahre lang Verlagslektor in Rom, mutet seinem Helden einiges zu. Francescos taumelnde Suche nach sich selbst führt bis nach Berlin. Am Ende hat der junge Mann etwas verstanden – und sein Gefühl von Zugehörigkeit dennoch nicht verloren. Nach „Zementfasern“ (2012) über die italienischen Arbeiter in Schweizer Eternitfabriken, die Folgen der Deindustrialisierung und den Wandel archaischer Lebensformen in Apulien legt Desiati mit „Spatriati“ einen Roman vor, der das Dilemma einer ganzen Generation auffächert.
Mit seinem Übersetzer Martin Hallmannsecker und dem FAZ-Journalisten Andreas Rossmann diskutiert er im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse, wo Italien Gastland sein wird, über die gesellschaftlichen Umbrüche in Süditalien und die Chancen der Literatur.
Sendung:
29.6.2024, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk
30.6.2024, 0.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur
lcb.de
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