Ab dem kommenden Wintersemester soll es soweit sein, berichtet Klaus Müller von der KfW-Bankengruppe. Das Angebot richtet sich:
" An alle Studierenden an deutschen Hochschulen, das heißt alle staatlich anerkannten Universitäten und Fachhochschulen und zwar unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Einkommen und Vermögen der Eltern und auch unabhängig vom gewählten Studiengang."
Bisher gab es schon so genannte Bildungskredite. Diese wurden jedoch lediglich Studierenden im Hauptstudium angeboten. Zwei Jahre lang werden dabei bis zu 300 Euro pro Monat als Kredit gewährt. Das jetzige Angebot geht darüber weit hinaus.
" Wir sehen vor, dass maximal 650 Euro pro Monat 10 Semester ausgezahlt werden können. Wir glauben aber nicht, dass das der typische Fall sein wird, weil in Deutschland letztendlich ein Unterhaltsanspruch der Studierenden gegenüber den Eltern besteht. Wir gehen eher davon aus, dass die Inanspruchnahme, die monatliche, etwas niedriger liegen wird. Wenn man jetzt mit 350 Euro pro Monat rechnet und das über acht Semester macht, ist man bei einem Kreditvolumen von 16.800 Euro am Ende des Studiums."
Den meisten Studierenden ist die Vorstellung, das Studium über einen Kredit zu finanzieren, äußerst fremd. Studieren auf Pump? Können sich diese Hochschüler aus Duisburg das überhaupt für sich vorstellen?
Martin Ernst, Wirtschaftsingenieur:
" Wenn da hohe Zinsen draufkommen, dann kann man auch schnell in die Schuldenfalle kommen, in meinen Augen. Ich würde es, glaube ich, nicht machen."
F Nicole Sommer, Kommunikations- und Medienwissenschaften:
" Nein, eigentlich nicht. Weil man dann mit einem Kredit ins Berufsleben einsteigt, und den erst einmal abbezahlen muss. Und da sind meine Eltern doch noch so spendabel, dass das auch so geht und ich den Kredit nicht in Anspruch nehmen muss."
Benedikt Gau:
" Nein, eigentlich nicht. Weil ich nach dem Studium schuldenfrei ins Berufsleben gehen will. Ganz einfach, weil das erste Geld, das ich verdiene will ich nicht der Bank zurück zahlen, sondern direkt in meine eigene Tasche."
Lediglich einer von 20 befragten Studierenden konnte sich bei der natürlich nicht repräsentativen Umfrage vorstellen, zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten einen Kredit aufzunehmen. Klaus Müller von der KfW-Bankengruppe bestätigt, dass es in Deutschland noch nicht akzeptiert sei, abgesehen von Bafög, Geld für das Studium aufzunehmen. Sein Haus, das zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern gehört, räumt den Kreditnehmern moderate Bedingungen an. Wer monatlich 350 Euro über acht Semester in Anspruch nimmt, hat reichlich Zeit mit der Rückzahlung.
" Wir wollen vorgeben als Standard zehn Jahre. Das würde heißen, bei einem Zinssatz von rund 5,1 Prozent, wären das pro Monat 179 Euro in der Rückzahlungsphase. Wenn man aber - was möglich ist - auf 25 Jahre ausdehnt, dann sind das pro Monat Rückzahlungen von 99 Euro."
Die KfW-Bank hält das Risiko der Studienabbrecher für beherrschbar, denn die meisten der Abbrecher verlassen die Hochschulen noch im Grundstudium, haben dann also noch keine hohen Schulden angehäuft. Abgesehen davon wechseln die meisten in die Wirtschaft, verdienen also gut und können den Kredit trotzdem zurück zahlen. Angeboten werden sollen die Studienkredite durch Partner.
" Wir sind in engen Gesprächen mit allen drei Säulen des Bankwesens in Deutschland, also mit den Sparkassen, mit den Genossenschaftsbanken, aber auch mit den privaten Banken, weil die KfW wird dieses Produkt den Studierenden ja auch nicht direkt anbieten, sondern über einen Vertriebspartner. Da kommen Banken und Sparkassen in Frage, aber auch zum Beispiel das Deutsche Studentenwerk. "
Konkurrenzprodukte von privaten Banken wird es vorerst wohl nicht geben. Die Kreditinstitute sind nämlich im Gegensatz zur KfW-Bank nicht bereit, das Risiko zu tragen. Außerdem, sagen Bankensprecher hinter vorgehaltener Hand, dass sie die Angebote der KfW-Bank auch nicht anbieten werden, da die Provisionen zu gering seien. Wahrscheinlich werden deshalb die Sparkassen den Vertrieb übernehmen, da sie auch dem Allgemeinwohl verpflichtet sind. Wie auch immer: Erstmals wird es ab dem kommenden Semester seriöse Kreditangebote für alle Studierende geben.
" An alle Studierenden an deutschen Hochschulen, das heißt alle staatlich anerkannten Universitäten und Fachhochschulen und zwar unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Einkommen und Vermögen der Eltern und auch unabhängig vom gewählten Studiengang."
Bisher gab es schon so genannte Bildungskredite. Diese wurden jedoch lediglich Studierenden im Hauptstudium angeboten. Zwei Jahre lang werden dabei bis zu 300 Euro pro Monat als Kredit gewährt. Das jetzige Angebot geht darüber weit hinaus.
" Wir sehen vor, dass maximal 650 Euro pro Monat 10 Semester ausgezahlt werden können. Wir glauben aber nicht, dass das der typische Fall sein wird, weil in Deutschland letztendlich ein Unterhaltsanspruch der Studierenden gegenüber den Eltern besteht. Wir gehen eher davon aus, dass die Inanspruchnahme, die monatliche, etwas niedriger liegen wird. Wenn man jetzt mit 350 Euro pro Monat rechnet und das über acht Semester macht, ist man bei einem Kreditvolumen von 16.800 Euro am Ende des Studiums."
Den meisten Studierenden ist die Vorstellung, das Studium über einen Kredit zu finanzieren, äußerst fremd. Studieren auf Pump? Können sich diese Hochschüler aus Duisburg das überhaupt für sich vorstellen?
Martin Ernst, Wirtschaftsingenieur:
" Wenn da hohe Zinsen draufkommen, dann kann man auch schnell in die Schuldenfalle kommen, in meinen Augen. Ich würde es, glaube ich, nicht machen."
F Nicole Sommer, Kommunikations- und Medienwissenschaften:
" Nein, eigentlich nicht. Weil man dann mit einem Kredit ins Berufsleben einsteigt, und den erst einmal abbezahlen muss. Und da sind meine Eltern doch noch so spendabel, dass das auch so geht und ich den Kredit nicht in Anspruch nehmen muss."
Benedikt Gau:
" Nein, eigentlich nicht. Weil ich nach dem Studium schuldenfrei ins Berufsleben gehen will. Ganz einfach, weil das erste Geld, das ich verdiene will ich nicht der Bank zurück zahlen, sondern direkt in meine eigene Tasche."
Lediglich einer von 20 befragten Studierenden konnte sich bei der natürlich nicht repräsentativen Umfrage vorstellen, zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten einen Kredit aufzunehmen. Klaus Müller von der KfW-Bankengruppe bestätigt, dass es in Deutschland noch nicht akzeptiert sei, abgesehen von Bafög, Geld für das Studium aufzunehmen. Sein Haus, das zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern gehört, räumt den Kreditnehmern moderate Bedingungen an. Wer monatlich 350 Euro über acht Semester in Anspruch nimmt, hat reichlich Zeit mit der Rückzahlung.
" Wir wollen vorgeben als Standard zehn Jahre. Das würde heißen, bei einem Zinssatz von rund 5,1 Prozent, wären das pro Monat 179 Euro in der Rückzahlungsphase. Wenn man aber - was möglich ist - auf 25 Jahre ausdehnt, dann sind das pro Monat Rückzahlungen von 99 Euro."
Die KfW-Bank hält das Risiko der Studienabbrecher für beherrschbar, denn die meisten der Abbrecher verlassen die Hochschulen noch im Grundstudium, haben dann also noch keine hohen Schulden angehäuft. Abgesehen davon wechseln die meisten in die Wirtschaft, verdienen also gut und können den Kredit trotzdem zurück zahlen. Angeboten werden sollen die Studienkredite durch Partner.
" Wir sind in engen Gesprächen mit allen drei Säulen des Bankwesens in Deutschland, also mit den Sparkassen, mit den Genossenschaftsbanken, aber auch mit den privaten Banken, weil die KfW wird dieses Produkt den Studierenden ja auch nicht direkt anbieten, sondern über einen Vertriebspartner. Da kommen Banken und Sparkassen in Frage, aber auch zum Beispiel das Deutsche Studentenwerk. "
Konkurrenzprodukte von privaten Banken wird es vorerst wohl nicht geben. Die Kreditinstitute sind nämlich im Gegensatz zur KfW-Bank nicht bereit, das Risiko zu tragen. Außerdem, sagen Bankensprecher hinter vorgehaltener Hand, dass sie die Angebote der KfW-Bank auch nicht anbieten werden, da die Provisionen zu gering seien. Wahrscheinlich werden deshalb die Sparkassen den Vertrieb übernehmen, da sie auch dem Allgemeinwohl verpflichtet sind. Wie auch immer: Erstmals wird es ab dem kommenden Semester seriöse Kreditangebote für alle Studierende geben.