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Studium nur für Begüterte?

Bundesbildungsministerin Edelgard Buhlmahn hat heute die 16. Erhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland vorgestellt. Das wichtigste Ergebnis: immer weniger Kinder aus Unterschichtfamilien studieren. Diesen Trend konnte auch die rot-grüne Bundesregierung trotz der Bafög-Reform bislang nicht stoppen. Zum Vergleich: dreiviertel aller Beamtenkinder studieren, 60 Prozent aller Kinder von Selbständigen und Freiberuflern, 37 Prozent aus Angestelltenfamilien, nur 12 Prozent aus Arbeiterfamilien.

    Edelgard Bulmahn forderte bei der Präsentation des Berichtes, dass Chancengleichheit in Deutschland wieder ein Thema werden müsse. "Jeder muss hier die Möglichkeit erhalten, studieren zu können - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern." Angesichts des drohenden Fachkräftemangels könne Deutschland es sich in Zukunft nicht mehr leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten.

    Ein positives Ergebnis der Studie: Frauen haben bei den Studienanfängern gleichgezogen. Noch bis vor einigen Jahren machten mehr Frauen als Männer Abitur, aber weniger Frauen als Männer landeten an den Hochschulen. Damit ist es jetzt vorbei.

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