CDU-Politiker
Suchtbeauftragter Streeck für strengere Regulierung der Social-Media-Nutzung von Kindern und Jugendlichen

Der Suchtbeauftragte der Bundesregierung, der CDU-Politiker Streeck, plädiert für eine strengere Regulierung der Social-Media-Nutzung von Kindern und Jugendlichen. Diese sei während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen und seitdem nicht wieder auf ein Normalniveau abgesunken.

    Seitenansicht einer Gruppe von Schulkindern, die in der Schule Mobiltelefone benutzen.
    Viele Kinder und Jugendliche sind täglich stundenlang am Smartphone (Archivbild). (Getty Images / StockPlanets)
    Streeck sagte im Deutschlandfunk, bei dieser Entwicklung müsse gegengesteuert werden. Es bestehe eine große Diskrepanz zwischen dem geltenden Recht, das die Nutzung sozialer Netzwerke erst ab 16 Jahren vorsehe, und der Praxis, in der bereits Kinder häufig soziale Netzwerke nutzten. Streeck betonte, man wolle mit Altersverifikation arbeiten, zum Beispiel über den Personalausweis.

    Streeck: Mediensucht kann zu anderen Süchten führen

    Der Suchtbeauftragte erläuterte, dass hinter der Mediensucht ein biologischer Prozess stehe. Es führe zu Glücksgefühlen, wenn man Dinge sehe, die man mag. Das führe teilweise zu süchtigem Verhalten. Man müsse Kinder und Jugendliche schützen, denn der hohe Medienkonsum könne zu anderen Süchten führen wie Kaufsucht, Pornosucht oder Glücksspielsucht.
    Bundesbildungsministerin Prien (CDU) hatte sich zuletzt für eine Altersbeschränkung in sozialen Netzwerken ausgesprochen und angekündigt, zu diesem Themenbereich eine interdisziplinäre Kommission einzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 24.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.