Region Dafur
Sudanesische RSF-Miliz meldet Einnahme der Stadt Al-Faschir

In der umkämpften sudanesischen Region Darfur hat die RSF-Miliz nach eigenen Angaben die Stadt Al-Faschir eingenommen.

    Das Foto zeigt eine junge Frau, die in der Stadt Al-Fashier auf der Straße Essen zubereitet.
    Bei der Belagerung der Stadt Al-Fashir soll es zu massiven Menschenrechtsverletzungen gekommen sein; viele Menschen in der Stadt leiden zudem unter Hunger. (Archivbild vom Juli 2025). (IMAGO / Xinhua / IMAGO / UNICEF)
    Zuvor hatte die Miliz bereits gemeldet, das Hauptquartier der sudanesischen Armee in der Stadt erobert zu haben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
    Die Miliz hatte Al-Faschir 18 Monate lang belagert. Die Stadt im Westen des Sudan galt bislang als letzte Hochburg der Armee in der Region. Mit ihr würde die RSF-Miliz alle großen Städte in Dafur kontrollieren.
    Eine Untersuchungskommission der UNO hatte im vergangenen Monat erklärt, bei der Belagerung habe die Miliz zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Auch der Armee werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.
    Im Sudan gibt es seit rund zweieinhalb Jahren einen Machtkampf zwischen der Armee von Militärherrscher al-Burhan und der RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Daglo. Laut Schätzungen wurden bislang mehr als 150.000 Menschen getötet und mehr als zwölf Millionen aus ihrer Heimat vertrieben. Zudem gibt es in Darfur eine Hungersnot.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.