Montag, 13. Mai 2024

Internationaler Gerichtshof
Südafrika wirft Israel systematische Taten des Völkermordes vor - Netanjahu: Klage fehl am Platz

Aus Sicht von Israels Ministerpräsident Netanjahu ist die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof gegen sein Land fehl am Platz.

11.01.2024
    Niederlande, Den Haag: Aharon Barak (M,r), Richter aus Israel, und Dikgang Ernest Moseneke (M,l), Richter aus Südafrika, führen den Vorsitz bei der Eröffnung der Anhörungen am Internationalen Gerichtshof.
    Die Rechtsvertreter Südafrikas beschuldigen Israel vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen, die Völkermordkonvention verletzt zu haben. (Patrick Post/AP/dpa)
    Der rechtskonservative Politiker sagte, man habe wieder einmal eine auf den Kopf gestellte Welt gesehen. In dieser werde der Staat Israel des Genozids beschuldigt, und das zu einer Zeit, in der er selbst einen Genozid bekämpfe.
    Südafrika hatte Israel vor dem Internationalen Gerichtshof systematische Taten von Völkermord gegen die Palästinenser im Gazastreifen vorgeworfen. Rechtsvertreter des afrikanischen Staates sagten vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag, Israel strebe mit einer beispiellosen Welle von Gewalt die Zerstörung des Lebens der Palästinenser an. Mehr als 23.000 Menschen im Gazastreifen seien getötet worden. Mindestens 70 Prozent davon seien Frauen und Kinder. Zugleich verurteilte Südafrika den Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Dies sei jedoch keine Rechtfertigung für die Verletzung der Völkermordkonvention.
    Diese Nachricht wurde am 11.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.