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Hunger im Gazastreifen
Südafrika zieht erneut gegen Israel vor den Internationalen Gerichtshof

Südafrika hat den Internationalen Gerichtshof per Eilantrag aufgefordert, Israel anzuweisen, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen.

    Zahlreiche Palästinenser stehen vor zerstörten Gebäuden in Rafah - im Hintergrund sind weiße Zeltreihen zu sehen.
    Palästinenser stehen inmitten von Trümmern und Zelten in Rafah (Archivbild) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Fatima Shbair)
    Die Regierung in Pretoria habe dies mit einer weitverbreiteten Hungersnot in dem Küstenstreifen begründet, sagte ein Sprecher des Gerichts in Den Haag. Angesichts zunehmender Kritik auch aus anderen Ländern teilte die israelische Regierung mit, derzeit gelangten mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen als vor Kriegsbeginn. Der israelische Regierungssprecher Levy erklärte, es gebe in diesem Zusammenhang eine Flut von Falschmeldungen, Israel würde die Menge der Hilfslieferungen beschränken. Dies sei nicht der Fall.
    Ende Dezember hatte Südafrika Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen angeblich im Gaza-Krieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Das UNO-Gericht verfügte in einem einstweiligen Entscheid, Israel müsse Schutzmaßnahmen ergreifen, um einen Völkermord zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.