
Die Weibchen der Ringelwühle legen Eier in den Boden, aus denen dann der Nachwuchs schlüpft. Ungewöhnlich, aber schon bekannt war, dass die Jungtiere Hautfetzen vom Körper der Mutter fressen. Aber offenbar ernährt die Mutter ihre Jungen noch auf andere Weise. Das hat jetzt zufällig ein brasilianisches Forschungsteam entdeckt: Das Muttertier kann aus einer Öffnung am Bauch auch eine Art Milch absondern. Die Ringelwühle tut das mehrmals täglich nach Bedarf, wenn der Nachwuchs sie durch Berührungen oder Laute dazu auffordert.
Die Forscher erklärten, eine solche Kommunikation zwischen Mutter und Nachwuchs sei bisher bei keiner anderen Amphibienart erwähnt. Lange Zeit galt das Füttern der Jungen mit nährstoffreicher Milch als einzigartiges Merkmal von Säugetieren. Aber mittlerweile ist diese Art der Brutpflege auch von einigen Spinnen, Fischen, Vögeln und ein paar lebend gebärenden Amphibienarten bekannt.
Diese Nachricht wurde am 09.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.