Nach Ausrufung von Kriegsrecht
Südkorea: Staatsanwaltschaft beantragt zehn Jahre Haft für Ex-Präsident Yoon

In Südkorea hat die Staatsanwaltschaft zehn Jahre Haft für den abgesetzten Präsidenten Yoon beantragt.

    Yoon Suk Yeol sitzt bei einer Anhörung in seinem Amtsenthebungsverfahren im Gerichtssaal.
    Südkoreas abgesetzter Präsident Yoon Suk Yeol (Archivbild) (picture alliance / Sipa USA / Young Ho)
    In dem Verfahren in Seoul geht es gut ein Jahr nach der vorübergehenden Ausrufung des Kriegsrechts um den Vorwurf der Behinderung der Justiz. So soll Yoon während er noch im Amt war Ermittler daran gehindert haben, ihn festzunehmen. Ein Urteil wird nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap für nächsten Monat erwartet.
    Gegen den früheren Staatschef laufen mehrere Verfahren. Er ist wegen Wahlbetrugs, Aufruhrs und Amtsmissbrauchs angeklagt. Zudem wird ihm - wie es heißt - "Begünstigung des Feindes" vorgeworfen. Yoon soll beispielsweise Drohnenflüge über Nordkorea angeordnet haben, um seine Ausrufung des Kriegsrechts zu rechtfertigen. 
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.