Sicherheit
Südkorea verbietet chinesische KI DeepSeek

Südkorea hat den chinesischen Chatbot "DeepSeek" vorübergehend aus den App-Stores entfernt. Die Kommission für den Schutz personenbezogener Daten (PIPC) begründete ihre Entscheidung mit datenschutzrechtlichen Bedenken. Auch in Deutschland haben Behörden Sicherheitsbedenken angemeldet.

    USA, Cupertino: Die chinesische KI-App DeepSeek im us-amerikanischen App-Store von Apple auf einem iPhone 12.
    In Südkorea ist DeepSeek derzeit nicht im App-Store von Apple zu erhalten (Archivbild). (Christoph Dernbach / dpa / Christoph Dernbach)
    Der Dienst der App werde erst wieder aufgenommen, sobald Verbesserungen im Einklang mit südkoreanischen Datenschutzgesetzen unternommen worden seien, erklärte PIPC. Der Kommission zufolge arbeitet "DeepSeek" derzeit aktiv mit der Datenschutzbehörde zusammen.
    Durch die App erfolgt offenkundig eine weitreichende Speicherung von Nutzerdaten. Deshalb haben auch in Deutschland Behörden und Fachleute Sicherheitsbedenken angemeldet. Dabei geht es auch um eine mögliche Manipulierbarkeit der Anwendung für kriminelle Zwecke und die Frage, inwieweit der chinesische Spionage- und Überwachungsapparat Zugriff auf die Daten hat.
    Eine aktuelle Analyse des Anbieters "Wiseapp Retail" ergab, dass "DeepSeek" in Südkorea von rund 1,2 Millionen Smartphone-Nutzern verwendet wurde. Die KI-Anwendung ist damit die zweitbeliebteste hinter "ChatGPT".
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.