Asien
Südkoreas Präsident will Militärabkommen mit Nordkorea wiederbeleben

Südkoreas neuer Präsident Lee Jae Myung will das ausgesetzte Militärabkommen zum Abbau von Spannungen mit Nordkorea wieder aufnehmen.

    Südkoreas Präsident Lee Jae Myung steht bei der Zeremonie zum 80. Jahrestag der Befreiung Koreas hinter einem Rednerpult, im Hintergrund verschwommen Zuhörer.
    Südkoreas Präsident Lee Jae Myung bei der Zeremonie zum 80. Jahrestag der Befreiung Koreas. (AP / Ahn Young-joon)
    In einer Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft forderte Lee das Nachbarland auf, auf seine Bemühungen einzugehen, um das Risiko ungewollter Zusammenstöße zu entschärfen.
    Das in einer Phase der Entspannung im Jahr 2018 geschlossene Abkommen verpflichtete beide Länder, feindselige Handlungen im Grenzgebiet einzustellen. Dazu zählten Schießübungen, Flugmanöver sowie psychologische Kriegsführung. Die konservative Vorgängerregierung in Seoul setzte es im vergangenen Jahr aus, nachdem Nordkorea Ballons mit Müll über die Grenze hatte fliegen lassen. Pjöngjang wollte damit seinerseits gegen Flugblätter protestieren, die an Ballons über die Grenze geschickt worden waren.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.