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Sunniten und Schiiten
Machtkampf oder Religionskrieg?

Auf der einen Seite das sunnitische Saudi-Arabien -auf der anderen der schiitische Iran. Die Konflikte zwischen den wichtigsten islamischen Glaubensströmungen spitzen sich zu. "Es geht aber mehr um Macht als um Religion", sagte ARD-Korrespondent Björn Blaschke im Dlf.

Björn Blaschke im Gespräch mit Monika Dittrich |
    Schiitische Pilger beten im November 2017 in Kerbela (Irak) - Sie tragen ein Bild des Imam Hussein, eines Enkels Mohammeds, der im 7. Jahrhundert in Kerbela getötet wurde
    Wer ist der wahre Nachfolger Mohammeds? Diese Frage führte vor 1350 Jahren zur schiitisch-sunnitischen Spaltung. Schiitische Pilger in Kerbela beten im Gedenken an Imam Hussein. (AFP / Haidar Mohammed Ali)
    Der Dreißigjährige Krieg wird heute manchmal als Vergleich herangezogen, um die innerislamischen Kriege im Nahen Osten zu verstehen: Auch damals, 1618, ging es um einen religiösen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten.
    Viele Kriege in der muslimischen Welt, die wir heute erleben, haben auch einen religiösen Keim, einen Ur-Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Dennoch sei es falsch, von Religionskriegen zu sprechen, sagte ARD-Korrespondent Björn Blaschke. Es gehe Saudi-Arabien und Iran viel mehr um ihre Vormachtstellung in der Region. So seien auch die Kämpfe in Syrien, im Irak oder im Jemen motiviert, auch wenn sie sich nicht trennen ließen von der seit den Anfängen des Islams währenden Auseinandersetzung zwischen Sunniten und Schiiten.
    Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk schildert Blaschke, wie es vor 1350 Jahren zur Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten kam und wie sie sich heute in ihrer Religionsausübung unterscheiden.
    Den vollständigen Beitrag können Sie im Rahmen unseres Audio-on-demand-Angebotes sechs Monate nachhören.