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Supernova im Orion?

Das bekannteste Wintersternbild betritt jetzt mit Einbruch der Dunkelheit die Himmelsbühne. Über dem Osthorizont erkennen Sie den Himmelsjäger Orion. Besonders markant sind drei gleich helle Sterne, die auf einer geraden Linie stehen und den Gürtel des Orion markieren. Gegen Mitternacht thront Orion unübersehbar im Süden. Sirius, der hellste Stern am Himmel, funkelt links unterhalb.

Von Dirk Lorenzen |
    Links oberhalb des Gürtels sehen Sie den hellen etwas rötlichen Stern Beteigeuze, der astronomisch gesehen sehr bald als Supernova explodieren wird. In jeder klaren Winternacht lohnt sich ein Kontrollblick auf Beteigeuze. Rechts unterhalb des Gürtels strahlt der blauweiße Rigel als rechter Orion-Fuß. Auch er wird in einiger Zeit in einer gewaltigen Explosion enden.

    Der Orion zählt zu den Sternbildern, die von der ganzen Erde aus zu beobachten sind - mit Ausnahme der unmittelbaren Umgebung der Pole. Der Oriongürtel liegt fast genau am Himmelsäquator. Ob aus Norwegen oder Neuseeland: Orion ist von allen bewohnten Gebieten dieser Erde aus zu sehen.

    Für die Germanen symbolisierte dieses Sternbild einen Pflug, die Sumerer sahen ein Schaf, die Inka ein Lama, andere Kulturen einen Schmetterling. Für die Griechen stellten diese Sterne den Jäger Orion dar, der mit dem Stier kämpft, der rechts oberhalb leuchtet.

    Im Schwertgehänge unterhalb des Gürtels zeigt sich ein verwaschener Lichtfleck: Das ist der Orionnebel, eine riesige Sternfabrik.

    Halten Sie heute Abend nach Orion Ausschau - und sehen Sie nach, ob Beteigeuze schon explodiert ist.


    Der Stern Beteigeuze

    Zahlreiche Internetseiten zu Supernova-Explosionen