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Schweiz
SVP boykottiert Video-Ansprache von Selenskyj

In der Schweiz haben die meisten Parlamentsabgeordneten der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei eine Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj boykottiert.

    Blick von der mittleren Zuschauertribüne in den Nationalratssaal des Bundeshauses in Bern
    Der Schweizer Nationalrat in Bern (Peter Mosimann)
    Zuvor hatten sie vergeblich versucht, die Video-Ansprache vor den beiden Kammern des Schweizer Parlaments zu verhindern. Die SVP betrachtet die Rede als eine Einmischung in die Schweizer Politik. Selenskyj schlug einen globalen Friedensgipfel in der Schweiz vor. Details oder einen Termin nannte er nicht. Zugleich rief er die Regierung in Bern dazu auf, die Wiederausfuhr von Kriegsmaterial in die Ukraine zu erlauben.
    Mit Blick auf die eigene Neutralität verbietet die Schweiz Ländern, die deren Waffen kaufen, diese an Konfliktparteien auszuführen. Allerdings gibt es in dem Land aktuell eine Debatte, ob man die rund 200 Jahre alte Neutralität aufweichen sollte.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 15.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.