Der Vogel des Jahres 2006 ist der Kleiber. Er gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel und er kommt in Europa, Nordwestafrika und auch in Asien vor. Und seinen Namen verdankt dieser Vogel der Fähigkeit, den Eingang der Bruthöhle durch "Kleibern" oder auch Kleben von Lehmkügelchen zu verkleinern.
Dies dient auch zum Schutz der Brutstätten. Und diese Auswahl Vogel des Jahres trifft diesmal einen wirklich schönen Singvogel, einen Waldvogel. Ludwig Sothmann vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern ist sich denn auch ganz sicher, dass der Preisträger 2006 ein würdiger Nachfolger für den Uhu 2005 ist.
"Der Kleiber ist ein 14 Zentimeter kleiner oder großer Vogel. Er ist aber ein richtiges Kraftpaket. Er ist wunderschön gefärbt - eine grau-blaue Decke, ein schwarz-weißer Streifen um die Augen, die Unterseite ist orange mit braunen Flächen. Und er ist auch ein Artist: Denn er kann auch die Bäume hinunter nach unten laufen.
Das kann sonst kein Vogel in unserer Region. Bei dieser besonderen Art des Fortbewegens schaut er in die Rindenspalten hinein und sucht sich die Nahrung. Es sollte sich wirklich jeder freuen, der mal einen Kleiber im Garten hat. Aber er kommt nur mal kurz vorbei, allenfalls im Winter, wenn eine hohe Schneelage ist."
Der Kleiber als Singvogel ist die Stimme unserer Wälder, betont der Naturschutzbund Deutschland, der diese Auswahl ja einmal im Jahr trifft. Und hören kann der Naturfreund den Kleiber vor allem von Ende Dezember bis hinein ins Frühjahr. Und obwohl er nicht groß ist, kann er recht laut werden. Allerdings: Nur die Männchen singen. Und das hören wir uns jetzt mal an.
Nach Schätzungen leben derzeit zwischen 600.000 und 1,4 Millionen Brutpaare in Deutschland - und der NABU geht auch davon aus, dass rund 8 Prozent der gesamten europäischen Kleiberpopulation in deutschen Wäldern heimisch sind. Somit gilt der Kleiber nicht als existenzgefährdet, was ja manchmal bei der Auswahl des Vogels des Jahres auch eine Rolle spielt. Helmut Opitz, ist der Vizepräsident des Naturschutzbundes.
"Abgesehen davon, dass es ein sehr attraktiver Vogel ist, haben NABU und LBV diesmal in erster Linie den Wald im Visier gehabt. Der Kleiber steht für den Lebensraum Wald, insbesondere für den Lebensraum Laubwald, mit Rotbuchen und Eichen. Für diesen Lebensraum hat die Bundesrepublik eine besondere Verantwortung in Europa."
Und somit geht es in diesem Jahr darum, Gefährdungen aufzuzeigen, die den Lebensraum des Kleibers betreffen. Es geht um höhlenreiche Altholzbestände und auch um eine Vielfalt im deutschen Wald, um einen Mix aus Laub- und Nadelwäldern. Da denken der Naturschutzbund und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern nicht nur an den Vogel, sondern auch an die Bäume als Wasserspeicher, und zudem nehmen Bäume ja auch sehr viel CO2 aus der Luft auf. Dies alles hat diesmal bei der Auswahl eine Rolle gespielt. Ludwig Sothmann vom Vogelschutzbund in Bayern.
"Wir sehen ihn wirklich als Symbol für den Lebensraum Wald. Ein naturnaher Laubwald ist bei uns tatsächlich gefährdet. Weil sich die Forstpolitik in den vergangenen zehn Jahren drastisch verändert hat. Da kommen wir wieder zu einer rein kommerziell ausgerichteten Forstpolitik, das heißt, große Maschinen und ein Rund-um-die-Uhr-Holzeinschlag.
Aber der Staatswald ist ja auch Bürgerwald, da fallen auch ökologische Aspekte immer mehr hinten runter. Wir werden die Kleiber kartieren, wir werden auch die Strukturen aufnehmen. Und wir werden die Forstverwaltungen damit konfrontieren, sie bitten, diese Lebensräume zu erhalten. Wir werden dies auch in zwei oder drei Jahren nachkontrollieren, ob wirklich etwas passiert ist."
Es wurde also ein recht bekannter Singvogel ausgewählt. Und wer in der Nähe eines Waldes seinen Garten hat, der kann ihn vielleicht als Gast begrüßen. Und im Winter ist der Kleiber auch oft Gast am Futterhaus.
Dies dient auch zum Schutz der Brutstätten. Und diese Auswahl Vogel des Jahres trifft diesmal einen wirklich schönen Singvogel, einen Waldvogel. Ludwig Sothmann vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern ist sich denn auch ganz sicher, dass der Preisträger 2006 ein würdiger Nachfolger für den Uhu 2005 ist.
"Der Kleiber ist ein 14 Zentimeter kleiner oder großer Vogel. Er ist aber ein richtiges Kraftpaket. Er ist wunderschön gefärbt - eine grau-blaue Decke, ein schwarz-weißer Streifen um die Augen, die Unterseite ist orange mit braunen Flächen. Und er ist auch ein Artist: Denn er kann auch die Bäume hinunter nach unten laufen.
Das kann sonst kein Vogel in unserer Region. Bei dieser besonderen Art des Fortbewegens schaut er in die Rindenspalten hinein und sucht sich die Nahrung. Es sollte sich wirklich jeder freuen, der mal einen Kleiber im Garten hat. Aber er kommt nur mal kurz vorbei, allenfalls im Winter, wenn eine hohe Schneelage ist."
Der Kleiber als Singvogel ist die Stimme unserer Wälder, betont der Naturschutzbund Deutschland, der diese Auswahl ja einmal im Jahr trifft. Und hören kann der Naturfreund den Kleiber vor allem von Ende Dezember bis hinein ins Frühjahr. Und obwohl er nicht groß ist, kann er recht laut werden. Allerdings: Nur die Männchen singen. Und das hören wir uns jetzt mal an.
Nach Schätzungen leben derzeit zwischen 600.000 und 1,4 Millionen Brutpaare in Deutschland - und der NABU geht auch davon aus, dass rund 8 Prozent der gesamten europäischen Kleiberpopulation in deutschen Wäldern heimisch sind. Somit gilt der Kleiber nicht als existenzgefährdet, was ja manchmal bei der Auswahl des Vogels des Jahres auch eine Rolle spielt. Helmut Opitz, ist der Vizepräsident des Naturschutzbundes.
"Abgesehen davon, dass es ein sehr attraktiver Vogel ist, haben NABU und LBV diesmal in erster Linie den Wald im Visier gehabt. Der Kleiber steht für den Lebensraum Wald, insbesondere für den Lebensraum Laubwald, mit Rotbuchen und Eichen. Für diesen Lebensraum hat die Bundesrepublik eine besondere Verantwortung in Europa."
Und somit geht es in diesem Jahr darum, Gefährdungen aufzuzeigen, die den Lebensraum des Kleibers betreffen. Es geht um höhlenreiche Altholzbestände und auch um eine Vielfalt im deutschen Wald, um einen Mix aus Laub- und Nadelwäldern. Da denken der Naturschutzbund und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern nicht nur an den Vogel, sondern auch an die Bäume als Wasserspeicher, und zudem nehmen Bäume ja auch sehr viel CO2 aus der Luft auf. Dies alles hat diesmal bei der Auswahl eine Rolle gespielt. Ludwig Sothmann vom Vogelschutzbund in Bayern.
"Wir sehen ihn wirklich als Symbol für den Lebensraum Wald. Ein naturnaher Laubwald ist bei uns tatsächlich gefährdet. Weil sich die Forstpolitik in den vergangenen zehn Jahren drastisch verändert hat. Da kommen wir wieder zu einer rein kommerziell ausgerichteten Forstpolitik, das heißt, große Maschinen und ein Rund-um-die-Uhr-Holzeinschlag.
Aber der Staatswald ist ja auch Bürgerwald, da fallen auch ökologische Aspekte immer mehr hinten runter. Wir werden die Kleiber kartieren, wir werden auch die Strukturen aufnehmen. Und wir werden die Forstverwaltungen damit konfrontieren, sie bitten, diese Lebensräume zu erhalten. Wir werden dies auch in zwei oder drei Jahren nachkontrollieren, ob wirklich etwas passiert ist."
Es wurde also ein recht bekannter Singvogel ausgewählt. Und wer in der Nähe eines Waldes seinen Garten hat, der kann ihn vielleicht als Gast begrüßen. Und im Winter ist der Kleiber auch oft Gast am Futterhaus.