Nicht auffallend frostig, aber eben auch alles andere als herzlich war das offizielle Aufeinandertreffen von Wladimir Putin und Barack Obama. Ein kurzer Händedruck, ein Lächeln in die Kameras, zwei, drei Worte Smalltalk – und schon war der US-Präsident im prachtvollen Konstantinpalast verschwunden.
Das Kräftemessen der Großmächte USA und Russland dominiert zum Auftakt den G20-Gipfel in St. Petersburg. Die Hoffnungen, dass die Weltgemeinschaft hier zu einer gemeinsamen Haltung im Syrien-Konflikt findet, schwinden dahin. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zum Auftakt die Erwartungen an das Treffen gebremst:
"Wir wollen, dass die Vereinten Nationen eine gewisse Rolle behalten, gerade auch mit Blick auf eine nächste Syrien-Konferenz. Die Dinge sind aber sehr schwierig. Das Gute ist, dass G20 uns ein Gesprächsforum gibt. Wer spricht, der versucht sich auch zu verständigen. Inwieweit das gelingt, kann ich heute nicht sagen. Ich will die Erwartungen an dieser Stelle wirklich nicht zu hoch schrauben."
Eigentlich wollten die Staats- und Regierungschefs in St. Petersburg vor allem über Wirtschaftsfragen sprechen. Doch am Ende kam Gastgeber Russland nicht umher, den Konflikt in Syrien auch offiziell zum Thema zu machen. Bei ihrem Abendessen haben die G20 in großer Runde darüber beraten und den Zeitplan am ersten Gipfeltag damit mächtig strapaziert.
Über den Austausch von Standpunkten und Argumenten seien die Gespräche aber nicht hinausgegangen, war am frühen Morgen aus Delegationskreisen zu erfahren. Von einer Annäherung in der Syrien-Frage seien die Konfliktparteien noch immer weit entfernt.
Nicht nur auf Ebene der Staats- und Regierungschefs wird in St. Petersburg verhandelt. Auch viele Außenminister sind nach Russland gereist, um am Rande des Gipfels Kompromisslinien auszuloten. So auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der hier unter anderem mit seinem russischen Amtskollegen Lawrow zusammengetroffen ist.
"Ich habe bei unseren Gesprächen noch einmal dafür geworben, dass jetzt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein Mandat dem Internationalen Gerichtshof erteilt, damit auch eine entsprechende Untersuchung der mutmaßlichen Giftgaseinsätze in Syrien erfolgen kann."
Beweise aus Den Haag – so die Hoffnung Westerwelles – könnten helfen, Moskau zu überzeugen, dass das Assad-Regime hinter den Giftgaseinsätzen in Syrien steckt. Bislang hatte Russlands Präsident Putin die vom Westen vorgelegten Indizien stets als nicht ausreichend zurückgewiesen.
Dass das Thema Syrien den G20-Gipfel nun so dominiert, hatte sich Gastgeber Wladimir Putin ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte er hier den Kampf um Wirtschaftswachstum propagieren und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
"Unsere Hauptaufgabe ist, die Weltwirtschaft zu nachhaltigem und ausbalanciertem Wachstum zurückzuführen,"
… sagte Putin zu Beginn des Gipfels.
"Diese Aufgabe ist bisher leider nicht erledigt. Noch immer bestehen systemische Risiken, die die Weltwirtschaft in eine Rezession führen können."
Um die Wirtschaftsfragen wird es nun vor allem am zweiten Gipfeltag gehen. Nach einer Reihe von bilateralen Treffen, kommen die Staats- und Regierungschefs ab dem späten Vormittag noch einmal zu Arbeitssitzungen zusammen. Dabei dürfte dann insbesondere die Situation vieler Schwellenländer zur Sprache kommen, die angesichts von Wachstumsschwäche und Strukturproblemen nun auf einmal die Sorgenkinder im Kreis der G20 geworden sind.
Die Ankündigung der US-Notenbank Fed, schon bald mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen zu wollen, hatte in Ländern wie Indien, Brasilien oder Indonesien zu einer massiven Kapitalflucht geführt. Merkel appellierte hier an die USA, in der Geldpolitik auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft im Auge zu behalten.
"Es wird schrittweise notwendig sein, die recht lockere Geldpolitik zu verändern. Dies müssen wir so gestalten, dass daraus keine Brüche in der wirtschaftlichen Entwicklung entstehen. G20 ist ja im Grunde die Lehre daraus, dass jede nationale Aktion im Grunde internationale Auswirkungen hat. Deshalb müssen wir hier sicherstellen, dass die Dinge auch koordiniert ablaufen."
Wie viel sich davon am Ende im Abschlussdokument des Treffens wiederfinden wird ist am Morgen des zweiten Gipfeltages allerdings noch genauso offen, wie Frage ob sich die G20 im Syrien-Konflikt zu einer gemeinsamen Erklärung werden durchringen können.
Das Kräftemessen der Großmächte USA und Russland dominiert zum Auftakt den G20-Gipfel in St. Petersburg. Die Hoffnungen, dass die Weltgemeinschaft hier zu einer gemeinsamen Haltung im Syrien-Konflikt findet, schwinden dahin. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zum Auftakt die Erwartungen an das Treffen gebremst:
"Wir wollen, dass die Vereinten Nationen eine gewisse Rolle behalten, gerade auch mit Blick auf eine nächste Syrien-Konferenz. Die Dinge sind aber sehr schwierig. Das Gute ist, dass G20 uns ein Gesprächsforum gibt. Wer spricht, der versucht sich auch zu verständigen. Inwieweit das gelingt, kann ich heute nicht sagen. Ich will die Erwartungen an dieser Stelle wirklich nicht zu hoch schrauben."
Eigentlich wollten die Staats- und Regierungschefs in St. Petersburg vor allem über Wirtschaftsfragen sprechen. Doch am Ende kam Gastgeber Russland nicht umher, den Konflikt in Syrien auch offiziell zum Thema zu machen. Bei ihrem Abendessen haben die G20 in großer Runde darüber beraten und den Zeitplan am ersten Gipfeltag damit mächtig strapaziert.
Über den Austausch von Standpunkten und Argumenten seien die Gespräche aber nicht hinausgegangen, war am frühen Morgen aus Delegationskreisen zu erfahren. Von einer Annäherung in der Syrien-Frage seien die Konfliktparteien noch immer weit entfernt.
Nicht nur auf Ebene der Staats- und Regierungschefs wird in St. Petersburg verhandelt. Auch viele Außenminister sind nach Russland gereist, um am Rande des Gipfels Kompromisslinien auszuloten. So auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der hier unter anderem mit seinem russischen Amtskollegen Lawrow zusammengetroffen ist.
"Ich habe bei unseren Gesprächen noch einmal dafür geworben, dass jetzt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein Mandat dem Internationalen Gerichtshof erteilt, damit auch eine entsprechende Untersuchung der mutmaßlichen Giftgaseinsätze in Syrien erfolgen kann."
Beweise aus Den Haag – so die Hoffnung Westerwelles – könnten helfen, Moskau zu überzeugen, dass das Assad-Regime hinter den Giftgaseinsätzen in Syrien steckt. Bislang hatte Russlands Präsident Putin die vom Westen vorgelegten Indizien stets als nicht ausreichend zurückgewiesen.
Dass das Thema Syrien den G20-Gipfel nun so dominiert, hatte sich Gastgeber Wladimir Putin ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte er hier den Kampf um Wirtschaftswachstum propagieren und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
"Unsere Hauptaufgabe ist, die Weltwirtschaft zu nachhaltigem und ausbalanciertem Wachstum zurückzuführen,"
… sagte Putin zu Beginn des Gipfels.
"Diese Aufgabe ist bisher leider nicht erledigt. Noch immer bestehen systemische Risiken, die die Weltwirtschaft in eine Rezession führen können."
Um die Wirtschaftsfragen wird es nun vor allem am zweiten Gipfeltag gehen. Nach einer Reihe von bilateralen Treffen, kommen die Staats- und Regierungschefs ab dem späten Vormittag noch einmal zu Arbeitssitzungen zusammen. Dabei dürfte dann insbesondere die Situation vieler Schwellenländer zur Sprache kommen, die angesichts von Wachstumsschwäche und Strukturproblemen nun auf einmal die Sorgenkinder im Kreis der G20 geworden sind.
Die Ankündigung der US-Notenbank Fed, schon bald mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen zu wollen, hatte in Ländern wie Indien, Brasilien oder Indonesien zu einer massiven Kapitalflucht geführt. Merkel appellierte hier an die USA, in der Geldpolitik auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft im Auge zu behalten.
"Es wird schrittweise notwendig sein, die recht lockere Geldpolitik zu verändern. Dies müssen wir so gestalten, dass daraus keine Brüche in der wirtschaftlichen Entwicklung entstehen. G20 ist ja im Grunde die Lehre daraus, dass jede nationale Aktion im Grunde internationale Auswirkungen hat. Deshalb müssen wir hier sicherstellen, dass die Dinge auch koordiniert ablaufen."
Wie viel sich davon am Ende im Abschlussdokument des Treffens wiederfinden wird ist am Morgen des zweiten Gipfeltages allerdings noch genauso offen, wie Frage ob sich die G20 im Syrien-Konflikt zu einer gemeinsamen Erklärung werden durchringen können.