Nach Gewalt gegen Drusen
Syrien wirft Israel "gefährliche Eskalation"

Die neuen israelischen Luftangriffe gegen Ziele in Syrien haben Besorgnis ausgelöst, dass sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten ausweiten könnte.

    Luftaufnahme des Präsidentenpalastes in Damaskus. Im Hintergrund ist die Stadt zu sehen, an zwei Stellen steigt Rauch auf.
    Blick auf den Präsidentenpalast in Damaskus. (Archivbild) (AFP / OMAR HAJ KADOUR)
    Die deutsche Bundesregierung rief alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. Syrien dürfe nicht wieder zum Schauplatz regionaler Spannungen werden, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
    Israels Militär hatte am Morgen zum zweiten Mal in dieser Woche syrisches Territorium angegriffen. Diesmal waren Ziele nahe der Hauptstadt Damaskus betroffen. Premierminister Netanjahu und Verteidigungsminister Katz sprachen von einer - Zitat - "klaren Botschaft" an die syrische Führung, dass man eine Bedrohung der Drusen in Syrien nicht hinnehmen werde. Das Präsidialamt in Damaskus warf Israel eine gefährliche Eskalation vor. Die internationale Gemeinschaft müsse Syrien beistehen.
    In den vergangenen Tagen war es nahe Damaskus zu Kämpfen zwischen regierungsnahen Bewaffneten und Mitgliedern der drusischen Minderheit gekommen. Nach Angaben von Aktivisten sollen mehr als hundert Menschen getötet worden sein. Als Auslöser für die Gewalt gelten Gerüchte über angeblich antiislamische Äußerungen von Drusen.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.