Es ist eine skurrile Maschine, die da im Schritttempo über die Tabakfelder bei Vierraden an der Oder fährt. In der offenen zweistöckigen Erntehilfsmaschine sitzen unten sechs polnische Saisonkräfte, die mit der Hand jeweils zwei bis drei Tabakblätter von der Pflanze abrupfen. Die Blätterbündel werden nach oben befördert und dort von zwei weiteren Helfern in Metallrahmen eingespannt. Ralf Mohlzahn, Geschäftsführer der Uckermark Tabak Gmbh, prüft vor Ort die Qualität der Ernte. Je heller die Blätter an den Pflanzen, desto reifer, erläutert er.
"Also die Farbe sollte schon lindgrün sein und die Rippe sollte eine leicht weißliches Färbung haben, so wie man das hier so sieht, das ist ein reifes Blatt und würde in der Trocknung später ein gutes Blatt bringen."
Mohlzahn baut zurzeit auf 40 Hektar Zigarettentabak der Marke Virgin an. Die Anbaufläche hat er in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert.
"Wir sind ja mittlerweile der zweitgrößte Tabakanbauer Deutschlands hier, für uns rechnet sich das durch die gute Qualität und unsere Menge, die wir liefern, deshalb denken wir, dass wir uns im nächsten Jahr um sieben Hektar erweitern werden."
Tabakanbau bedeutet: ein halbes Jahr Ruhe, ein halbes Jahr Stress. In den Erntemonaten Juli, August, September ist der 33jährige mit dem goldenen Ohrring und dem Basecap 12 Stunden am Tag auf den Beinen. In diesem Jahr lohnt es sich, sagt Ralf Mohlzahn.
"Also ich denke, dieses Jahr wird eine sehr gute Ernte werden, wir können es mit dem letzten Jahr schlecht vergleichen, weil wir 60 Prozent Hagelschaden hatten, deshalb hatten wir eine geringe Ernte von der Qualität und der Quantität, dieses Jahr sind es qualitätsmäßig gut aus und die Menge werden wir auf jeden Fall erfüllen."
Auf dem Hof stehen Wohncontainer, in denen die 20 polnischen Erntehelfer hausen, daneben insgesamt 28 Trockenschuppen, in denen dem Tabak die Feuchtigkeit entzogen wird.
"Er kommt vom Feld, kommt in diese Öfen rein, da fangen wir an ihm bei 32 bis 38 Grad das Wasser zu entziehen, das geht schrittweise hoch bis auf 70 Grad, nach sechs Tagen ist der Tabak komplett getrocknet."
Und wird nun wieder leicht befeuchtet, um ihn sortieren zu können. 6 Leute stehen an der Sortiermaschine und beurteilen die Qualität anhand der Farbe.
"Klasse eins ist eine gesundes Blatt, gelbe Farbe, Klasse zwei kann schon einen Braunschimmer haben, Klasse drei 50 Prozent Braunfärbung und Klasse vier ist komplett braun."
Ralf Mohlzahns Eltern und Großeltern haben schon Tabak angebaut, deshalb übernahm er vor vier Jahren die Flächen von der Agrargenossenschaft und führt seitdem den Betrieb in eigener Regie weiter. Die Zahl der Tabakpflanzer in der Uckermark nimmt beständig ab. In den 30er Jahren hatte die Tabakgenossenschaft in Vierraden 1000 Mitglieder, die Uckermark Tabak GmbH ernährt jetzt gerade noch zwei Personen plus 40 Erntehelfer, dazu kommen einige, die im Nebenerwerb die Genusspflanze anbauen. Die Tradition wandert ins Museum - das Tabakmuseum Vierraden ist in einer denkmalgeschützten früheren Tabaktrockenscheune untergebracht. Mitarbeiterin Edeltraud Bernau.
"Durch den 30jährigen Krieg war das hier verwildert, viele leere Höfe waren hier und da durften sich hier die Hugenotten ansiedeln und die brachten den Tabak mit."
Durch die Oderniederung hat das Gebiet um Vierraden eine hohe Luftfeuchtigkeit, dazu kommen ein lockerer Boden und viele Sonnentage. Der in der Uckermark angebaute Tabak dient allerdings nur als Füllstoff für Zigaretten, Aroma hat er nicht - Kettenraucher Ralf Mohlzahn warnt aus Erfahrung vor dem Genuss seines eigenen Tabaks.
"Also es schmeckt absolut nicht, kann man nicht rauchen, ich hab's schon selber versucht, geht nicht."
"Also die Farbe sollte schon lindgrün sein und die Rippe sollte eine leicht weißliches Färbung haben, so wie man das hier so sieht, das ist ein reifes Blatt und würde in der Trocknung später ein gutes Blatt bringen."
Mohlzahn baut zurzeit auf 40 Hektar Zigarettentabak der Marke Virgin an. Die Anbaufläche hat er in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert.
"Wir sind ja mittlerweile der zweitgrößte Tabakanbauer Deutschlands hier, für uns rechnet sich das durch die gute Qualität und unsere Menge, die wir liefern, deshalb denken wir, dass wir uns im nächsten Jahr um sieben Hektar erweitern werden."
Tabakanbau bedeutet: ein halbes Jahr Ruhe, ein halbes Jahr Stress. In den Erntemonaten Juli, August, September ist der 33jährige mit dem goldenen Ohrring und dem Basecap 12 Stunden am Tag auf den Beinen. In diesem Jahr lohnt es sich, sagt Ralf Mohlzahn.
"Also ich denke, dieses Jahr wird eine sehr gute Ernte werden, wir können es mit dem letzten Jahr schlecht vergleichen, weil wir 60 Prozent Hagelschaden hatten, deshalb hatten wir eine geringe Ernte von der Qualität und der Quantität, dieses Jahr sind es qualitätsmäßig gut aus und die Menge werden wir auf jeden Fall erfüllen."
Auf dem Hof stehen Wohncontainer, in denen die 20 polnischen Erntehelfer hausen, daneben insgesamt 28 Trockenschuppen, in denen dem Tabak die Feuchtigkeit entzogen wird.
"Er kommt vom Feld, kommt in diese Öfen rein, da fangen wir an ihm bei 32 bis 38 Grad das Wasser zu entziehen, das geht schrittweise hoch bis auf 70 Grad, nach sechs Tagen ist der Tabak komplett getrocknet."
Und wird nun wieder leicht befeuchtet, um ihn sortieren zu können. 6 Leute stehen an der Sortiermaschine und beurteilen die Qualität anhand der Farbe.
"Klasse eins ist eine gesundes Blatt, gelbe Farbe, Klasse zwei kann schon einen Braunschimmer haben, Klasse drei 50 Prozent Braunfärbung und Klasse vier ist komplett braun."
Ralf Mohlzahns Eltern und Großeltern haben schon Tabak angebaut, deshalb übernahm er vor vier Jahren die Flächen von der Agrargenossenschaft und führt seitdem den Betrieb in eigener Regie weiter. Die Zahl der Tabakpflanzer in der Uckermark nimmt beständig ab. In den 30er Jahren hatte die Tabakgenossenschaft in Vierraden 1000 Mitglieder, die Uckermark Tabak GmbH ernährt jetzt gerade noch zwei Personen plus 40 Erntehelfer, dazu kommen einige, die im Nebenerwerb die Genusspflanze anbauen. Die Tradition wandert ins Museum - das Tabakmuseum Vierraden ist in einer denkmalgeschützten früheren Tabaktrockenscheune untergebracht. Mitarbeiterin Edeltraud Bernau.
"Durch den 30jährigen Krieg war das hier verwildert, viele leere Höfe waren hier und da durften sich hier die Hugenotten ansiedeln und die brachten den Tabak mit."
Durch die Oderniederung hat das Gebiet um Vierraden eine hohe Luftfeuchtigkeit, dazu kommen ein lockerer Boden und viele Sonnentage. Der in der Uckermark angebaute Tabak dient allerdings nur als Füllstoff für Zigaretten, Aroma hat er nicht - Kettenraucher Ralf Mohlzahn warnt aus Erfahrung vor dem Genuss seines eigenen Tabaks.
"Also es schmeckt absolut nicht, kann man nicht rauchen, ich hab's schon selber versucht, geht nicht."