
Rund 2.300 von ihnen waren jünger als sechs Jahre. Die Zahlen gingen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Bei Abbildungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen stiegen sie an. Die Dunkelziffern dürften deutlich höher sein.
Faeser: Hinschauen und handeln, wenn Gefahren drohen
Bundesinnenministerin Faeser sagte, die Entwicklung könne niemanden kalt lassen. Hinschauen und handeln, wann immer Gefahren für Kinder drohten, seien eine zentrale Aufgabe des Staates, aber auch der Gesellschaft insgesamt. Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Münch, betonte ebenfalls, Politik und Gesellschaft könnten mit stagnierenden Fallzahlen nicht zufrieden sein. Sie bedeuteten gleichbleibend hohes Leid für wehrlose kindliche Opfer.
"Digitale Naivität"
Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Claus, äußerte sich zur vergleichsweise hohen Anzahl tatverdächtiger Minderjähriger bei Missbrauchsdarstellungen im Internet. Meist handelten diese nicht vorsätzlich oder sexuell motiviert, sondern aus einer "digitalen Naivität". Kinder und Jugendliche müssten besser aufgeklärt werden, forderte Claus.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.