Freitag, 29. März 2024


"Tagträume"

"lyrix" startet mit einem fantasievollen Leitmotiv ins neue Jahr: "Tagträume". Wovon träumt ihr tagsüber, was wünscht ihr euch herbei und in welche geheimen Parallelwelten taucht ihr ab?

01.01.2009
    Der Autor unseres Monatsgedichts Friedrich von Hausen sieht in seinem Traum "ein harte schoene wîp", also eine wunderschöne Frau, die ihm beim Erwachen jäh entrissen wird. Doch nicht nur im Schlaf kann man sich etwas herbeisehnen und -wünschen. Besonders tagsüber kann man sich beim Weggleiten in Parallelwelten erwischen.

    Was sind eure Schwärmereien, denen ihr euch in euren Tagträumen hingebt? Träumt ihr manchmal davon, jemand ganz anderes zu sein? Stark, heldenhaft und unverwundbar? Oder die Prinzessin, die vom Traumprinzen gerettet wird? Stellt ihr euch manchmal vor, ein Popstar zu sein, dem zahlreiche Fans zu Füßen liegen? Oder fliegt ihr in eurer Fantasie auf eine einsame Insel, wo euch keiner finden kann? Wir freuen euch auf eure Gedichte zum Januar-Leitmotiv "Tagträume"

    Die lyrix-Regeln zum Nachlesen!

    Hier findet ihr eine Anleitung und Vorlage, wie uns euer Gedicht erreichen soll.


    In mînem troume ich sach
    von Friedrich von Hausen

    In mînem troume ich sach
    Ein harte schoene wîp
    Die naht unz an den tac.
    dô erwachete mîn lîp.
    dô wart sie leider benomen,
    daz ich enweiz, wâ si sî,
    von der mir fröide sollte komen.
    daz tâten mir diu ougen min.
    Der wollte ich âne sin.


    In meinem Traume sah ich
    eine wunderschöne Frau
    die Nacht bis hin zum Tag:
    Da erwachte ich jäh,
    da ward sie mir – ach – entrissen,
    so dass ich nicht weiß, wo sie ist
    die mir Freude schenken kann.
    Das taten mir meine Augen an
    oh könnte ich doch ohne sie sein.


    In mînem troume ich sach mit Übersetzung als MP3-Datei .
    Die begleitenden Materialien für den Deutschunterricht und das Fach Deutsch als Fremdsprache stehen hier als PDF zum kostenfreien Download zur Verfügung:
    PDF- Deutsch als Fremdsprache und Deutschunterricht

    Das Gedicht von Friedrich von Hausen wird im Januar im Deutschlandfunk zu hören sein und 2010 Eingang in die gedruckte Fassung des Lyrikkalenders finden.