Sie wirken blutjung und doch sehr professionel. Mit Zungenbrechern, Atem- und Gesangsübungen stimmen sich die sieben Absolventen des Abschlussjahrgangs der Hochschule für Musik und Theater Hannover auf das Vorsprechen ein. Die 22-jährige Katharina Hintzen und ihr 27 Jahre alter Kommilitone Andreas Daniel Müller können es kaum noch erwarten:
"Also ich bin schon aufgeregt aber das gehört eigentlich ja dazu. Bin ich eigentlich immer vor jeder Vorstellung. Und das gibt einem auch eine ganz gute Energie."
"Jetzt mal raus, mal gucken, wie es ankommt. Ja, ich bin gespannt und freu mich drauf."
Gleich gehört die kleine Studiobühne des Rheinischen Landestheaters in Neuss für zwei Stunden ihnen. Ihr Publikum: Intendanten, Dramaturgen, Fernsehagenturen. Alles potentielle Arbeitgeber.
Hintzen: "Aber ich denke in dem Moment nicht daran, dass das potenzielle Arbeitgeber sind, sondern ich bin dann in der Figur und spiele genauso als wäre jetzt hier normales Publikum."
Szene von Hintzen: "Noch Stunden vor sich bis es klingelt zum Schlaf und nichts mehr zu tun, dass die Tage vorbei gehen. Gewisse Tage. Ganz vorbei. Es klingelt – und wenig oder? Ja. Das ist die Gefahr, vor der man sich hüten muss."
Im Publikum sitzt auch Katharina Kreuzhage vom Aalener Theater. Seit es das zentrale Vorsprechen in NRW gibt, ist sie dabei. Sieben Jahre schon:
"Für mich ist das deshalb sehr wichtig, weil ich bin Intendantin von Deutschlands kleinstem Stadttheater, also ich bin erst mal so als Arbeitgeber nicht besonders attraktiv. Und auf die Art und Weise habe ich schon Leute an mein Haus gekriegt, die möglicherweise an mir vorbei gegangen wären, weil sie gar nicht wussten, dass es mich gibt."
Beim diesjährigen Vorsprechen hofft sie, zwei talentierte Schausspieler für ihr Haus entdecken zu können.
Szene von Müller: "Der Verstand gehört den Menschen. Von allem, was wir Menschen haben, ist nichts so wertvoll wie der Verstand. Ich will nicht sagen, deiner Rede fehlte der Verstand. Das will ich nicht sagen. Das will ich noch nicht einmal denken."
Es geht um viel, denn erfahrungsgemäß hat nur jeder zweite junge Schauspieler überhaupt eine Chance auf ein festes Engagement. Und die, die einen Platz in einem Ensemble ergattern, müssen mit rund 1600 Euro brutto Anfängergehalt zufrieden sein. Keine rosigen Aussichten und doch geben die Nachwuchsschausspieler alles, schwärmt Bettina Jahnke:
"Du hast keine Chance, also nutze sie."
Sie ist Intendantin des Rheinischen Landestheaters Neuss, und Gastgeberin des zentralen Vorsprechens:
"Also man muss es einfach probieren. Die Möglichkeit gesehen zu werden, ist das Allerwichtigste. Und für die Studenten ist es auch ein Training. Der direkte Kontakt mit dem Publikum. Das ist unbezahlbar hier."
Bettina Jahnke hat gemeinsam mit der Künstlervermittlung der Bundesagentur für Arbeit ein straffes Programm erstellt: 22 Hochschulen, rund 200 Absolventen, von denen jeder mindestens zwei Szenen präsentiert. Das Ganze in fünf Tagen, teilweise von morgens neun bis abends 22 Uhr. Das erfordert Kondition, von allen Beteiligten, betont Katharina Kreuzhage vom Theater Aalen:
"Das ist die einfachste Art und Weise in kurzer Zeit eigentlich den kompletten neuen Jahrgang an Schauspielabsolventen zu sehen. Also sonst müsste ich rumreisen, das würde mich wesentlich mehr Zeit kosten. Das ist hier sehr, sehr anstrangend, aber auch sehr kompakt."
Zum Schluss präsentieren die sieben Schausspielschüler aus Hannover noch ihre Gesangqualität - das wars. Katharina Hintzen und Andreas Daniel Müller sind geschafft, ein wenig leer und doch zufrieden:
"Och ja, eigentlich ganz gut, glaube ich."
"Es geht halt rasend schnell. Man kommt raus, spielt, und ist dann schon wieder weg. Und ja, ich habe jetzt glaube ich nicht eine Katastrophe abgeliefert."
Jetzt räumen sie die Bühne für die Absolventen der Universität der Künste aus Berlin und hoffen, dass jemand aus dem Publikum ihnen ein Einzelvorsprechen anbietet.
"Also ich bin schon aufgeregt aber das gehört eigentlich ja dazu. Bin ich eigentlich immer vor jeder Vorstellung. Und das gibt einem auch eine ganz gute Energie."
"Jetzt mal raus, mal gucken, wie es ankommt. Ja, ich bin gespannt und freu mich drauf."
Gleich gehört die kleine Studiobühne des Rheinischen Landestheaters in Neuss für zwei Stunden ihnen. Ihr Publikum: Intendanten, Dramaturgen, Fernsehagenturen. Alles potentielle Arbeitgeber.
Hintzen: "Aber ich denke in dem Moment nicht daran, dass das potenzielle Arbeitgeber sind, sondern ich bin dann in der Figur und spiele genauso als wäre jetzt hier normales Publikum."
Szene von Hintzen: "Noch Stunden vor sich bis es klingelt zum Schlaf und nichts mehr zu tun, dass die Tage vorbei gehen. Gewisse Tage. Ganz vorbei. Es klingelt – und wenig oder? Ja. Das ist die Gefahr, vor der man sich hüten muss."
Im Publikum sitzt auch Katharina Kreuzhage vom Aalener Theater. Seit es das zentrale Vorsprechen in NRW gibt, ist sie dabei. Sieben Jahre schon:
"Für mich ist das deshalb sehr wichtig, weil ich bin Intendantin von Deutschlands kleinstem Stadttheater, also ich bin erst mal so als Arbeitgeber nicht besonders attraktiv. Und auf die Art und Weise habe ich schon Leute an mein Haus gekriegt, die möglicherweise an mir vorbei gegangen wären, weil sie gar nicht wussten, dass es mich gibt."
Beim diesjährigen Vorsprechen hofft sie, zwei talentierte Schausspieler für ihr Haus entdecken zu können.
Szene von Müller: "Der Verstand gehört den Menschen. Von allem, was wir Menschen haben, ist nichts so wertvoll wie der Verstand. Ich will nicht sagen, deiner Rede fehlte der Verstand. Das will ich nicht sagen. Das will ich noch nicht einmal denken."
Es geht um viel, denn erfahrungsgemäß hat nur jeder zweite junge Schauspieler überhaupt eine Chance auf ein festes Engagement. Und die, die einen Platz in einem Ensemble ergattern, müssen mit rund 1600 Euro brutto Anfängergehalt zufrieden sein. Keine rosigen Aussichten und doch geben die Nachwuchsschausspieler alles, schwärmt Bettina Jahnke:
"Du hast keine Chance, also nutze sie."
Sie ist Intendantin des Rheinischen Landestheaters Neuss, und Gastgeberin des zentralen Vorsprechens:
"Also man muss es einfach probieren. Die Möglichkeit gesehen zu werden, ist das Allerwichtigste. Und für die Studenten ist es auch ein Training. Der direkte Kontakt mit dem Publikum. Das ist unbezahlbar hier."
Bettina Jahnke hat gemeinsam mit der Künstlervermittlung der Bundesagentur für Arbeit ein straffes Programm erstellt: 22 Hochschulen, rund 200 Absolventen, von denen jeder mindestens zwei Szenen präsentiert. Das Ganze in fünf Tagen, teilweise von morgens neun bis abends 22 Uhr. Das erfordert Kondition, von allen Beteiligten, betont Katharina Kreuzhage vom Theater Aalen:
"Das ist die einfachste Art und Weise in kurzer Zeit eigentlich den kompletten neuen Jahrgang an Schauspielabsolventen zu sehen. Also sonst müsste ich rumreisen, das würde mich wesentlich mehr Zeit kosten. Das ist hier sehr, sehr anstrangend, aber auch sehr kompakt."
Zum Schluss präsentieren die sieben Schausspielschüler aus Hannover noch ihre Gesangqualität - das wars. Katharina Hintzen und Andreas Daniel Müller sind geschafft, ein wenig leer und doch zufrieden:
"Och ja, eigentlich ganz gut, glaube ich."
"Es geht halt rasend schnell. Man kommt raus, spielt, und ist dann schon wieder weg. Und ja, ich habe jetzt glaube ich nicht eine Katastrophe abgeliefert."
Jetzt räumen sie die Bühne für die Absolventen der Universität der Künste aus Berlin und hoffen, dass jemand aus dem Publikum ihnen ein Einzelvorsprechen anbietet.