
Auf dem knapp zehn Quadratkilometer großen Gelände gibt es zwei Startkomplexe. Seit 1975 begannen dort mehr als hundert Missionen. Mond- und Planetensonden haben abgehoben, ebenso wie Satelliten zur Wetter- und Erdbeobachtung sowie die Transportkapsel HTV zur Internationalen Raumstation.
Die Startrampen stehen auf einer Landzunge, die weit ins Meer hinein ragt. Die dicht bewaldeten Hügel der Insel, die Felsen im Meer und der helle Sandstrand bilden eine besonders reizvolle Kulisse. Daher gilt das Tanegashima-Weltraumzentrum als schönster Raketenstartplatz der Welt.
Auch der Himmel meinte es gut mit ihm: Bei der totalen Sonnenfinsternis im Juli 2009 lag das Gelände genau am nördlichen Rand des durchziehenden Mondschattens.
Der schönste Raketenstartplatz der Welt
Die leistungsstärkste japanische Rakete, die H-2A, fliegt von Tanegashima aus ins All. Sie kann rund 15 Tonnen in den niedrigen Erdorbit tragen und etwa sechs Tonnen in die geostationäre Umlaufbahn.
Hin und wieder geht es auch weit hinaus ins Sonnensystem: Im vergangenen Jahr ist die Marssonde Hope der Arabischen Emirate von Tanegashima ins All gestartet – für Raumsonden gibt es wohl keinen schöneren Ort, diesen Planeten zu verlassen.