Rapsöl kann ich mir sehr schwer vorstellen im Sprit.
Doch, doch: Bis zu fünf Prozent dieses chemisch umgewandelten Rapsöls werden in bestimmten Abfüllstationen der zwei großen Marken dem regulären Dieselkraftstoff beigemischt. Shell beginnt zunächst im Berliner Raum mit dem Vertrieb des neuen Gemisches, Aral hat seine Raffinerie in Gelsenkirchen umgerüstet. Das Werk in Lingen wird bald folgen. Von dort aus werden große Teile des Tankstellennetzes in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt abgedeckt. Für den Kunden an der Zapfsäule ändere sich durch die Beimischung nichts, sagt Dr. Josef Waltl, Geschäftsführer der Shell Deutschland GmbH. Und auch Dr. Dieter Walter, Leiter der Produktqualität in der Aral-Forschung versichert:
Wir erfüllen nach wie vor die europäische Gesetzgebung für Kraftstoffe, hier in diesem Falle für Diesel, wir fügen jedoch eine zusätzliche Komponente hinzu. Man kann das vergleichen mit einer Gewürzmischung, man fügt da verschiedene Komponenten hinzu und am Schluss wird dieses Gewürz abgeschmeckt.
Die neue Mischung mundet den Tankstellenkunden offensichtlich gut. Denn die EU-Richtlinie und die daraus resultierende Steuerbefreiung auf die Biokomponenten im Diesel komme schließlich der Umwelt zugute, sagt dieser Autofahrer:
Als Verbraucher finde ich es grundsätzlich erstmal positiv, weil Rapsöl ist ja ne ökologische Alternative.
Wer allerdings glaubt, die Steuerbefreiung auch an der eigenen Geldbörse merken zu können, sieht sich getäuscht. Aral-Sprecher Detlev Brandenburg stellt klar:
Für den Verbraucher wird sich an der Tankstelle am Preis leider nichts ändern. Aber es wird zumindest verhindert, dass der Kraftstoff teurer wird. Auf der einen Seite gibt es zwar die Steuerbefreiung auf den Anteil an Biokomponenten, auf der anderen Seite ist aber Rapsöl-Methylester in der Herstellung wesentlich teurer als herkömmlicher Kraftstoff, und man muss auch sehen, dass Millioneninvestitionen notwendig sind, um die Biokomponenten beizumischen.
Die Idee, die hinter der Richtlinie steht, zielt neben dem ökologischen Effekt auch in eine andere Richtung. Weg von der Abhängigkeit, die der Öl-Import mit sich bringt, hin zur Stärkung der Binnenwirtschaft in der Europäischen Union. Denn der Raps blüht bekanntlich gut auf europäischen Feldern. Auch vor diesem Hintergrund sehen viele Tankstellenkunden die Beimischung der Biokomponenten sehr positiv:
Find ich gut. Warum, kann ich Ihnen sagen: Ich bin aus einer ländlichen Gegend, und das hilft auch mit Sicherheit unserer Landwirtschaft, viele Flächen zu bebauen.
Die Grenze von maximal 5 % Beimischung von Biokomponenten
wurde von der Automobilindustrie, den Verbraucherverbänden und der Mineralölindustrie gemeinsam festgelegt. Auch KFZ-Mechaniker sehen in einer Beimischung in dieser Größenordnung kein Problem. Dieser Autowerkstattbesitzer ist davon überzeugt,…
...dass das der Anteil ist, den man reinmischen kann, ohne dass der Motor Schaden nimmt, wenn er nicht umgerüstet ist.
Sollte der Anteil generell erhöht werden, müssten aber an verschiedenen Motoren bestimmte Änderungen vorgenommen werden. Manche Tankstellen bieten seit langem reinen Biodiesel an, für diesen Kraftstoff sind allerdings noch längst nicht alle Diesel-Fahrzeuge freigegeben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in Zukunft auch im Normalbenzin Biostoffe wieder finden, sagt Produktentwickler Dieter Walter:
Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, sowohl bei Dieselkraftstoff als auch bei Otto-Kraftstoff oder Benzin Biokomponenten beizumischen, die beizumischenden Komponenten sind allerdings sehr unterschiedlich, weil auch die Anforderungen an Benzin und Diesel sehr unterschiedlich sind.
Bei Benzinmotoren ist z.B. Alkohol als Bioersatz für herkömmlichen Kraftstoff einsetzbar. So heißt es etwa bei Shell, dass in Kürze der Vertrieb von Superbenzin mit einer Beimischung von Bio-Ethanol aufgenommen werde. Dort sind auch weitere Projekte in der Planung. So arbeiten die Entwickler an der Produktion von qualitativ hochwertigem Ethanol aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten, wie beispielsweise Stroh. Wann die Zumischung von biologischen Stoffen flächendeckend eingeführt wird, ist aber noch nicht abzusehen. Denn gegenwärtig reichen die Produktionskapazitäten für Biokomponenten nicht aus, um einen 5%igen Anteil am Kraftstoff zu erreichen.
Doch, doch: Bis zu fünf Prozent dieses chemisch umgewandelten Rapsöls werden in bestimmten Abfüllstationen der zwei großen Marken dem regulären Dieselkraftstoff beigemischt. Shell beginnt zunächst im Berliner Raum mit dem Vertrieb des neuen Gemisches, Aral hat seine Raffinerie in Gelsenkirchen umgerüstet. Das Werk in Lingen wird bald folgen. Von dort aus werden große Teile des Tankstellennetzes in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt abgedeckt. Für den Kunden an der Zapfsäule ändere sich durch die Beimischung nichts, sagt Dr. Josef Waltl, Geschäftsführer der Shell Deutschland GmbH. Und auch Dr. Dieter Walter, Leiter der Produktqualität in der Aral-Forschung versichert:
Wir erfüllen nach wie vor die europäische Gesetzgebung für Kraftstoffe, hier in diesem Falle für Diesel, wir fügen jedoch eine zusätzliche Komponente hinzu. Man kann das vergleichen mit einer Gewürzmischung, man fügt da verschiedene Komponenten hinzu und am Schluss wird dieses Gewürz abgeschmeckt.
Die neue Mischung mundet den Tankstellenkunden offensichtlich gut. Denn die EU-Richtlinie und die daraus resultierende Steuerbefreiung auf die Biokomponenten im Diesel komme schließlich der Umwelt zugute, sagt dieser Autofahrer:
Als Verbraucher finde ich es grundsätzlich erstmal positiv, weil Rapsöl ist ja ne ökologische Alternative.
Wer allerdings glaubt, die Steuerbefreiung auch an der eigenen Geldbörse merken zu können, sieht sich getäuscht. Aral-Sprecher Detlev Brandenburg stellt klar:
Für den Verbraucher wird sich an der Tankstelle am Preis leider nichts ändern. Aber es wird zumindest verhindert, dass der Kraftstoff teurer wird. Auf der einen Seite gibt es zwar die Steuerbefreiung auf den Anteil an Biokomponenten, auf der anderen Seite ist aber Rapsöl-Methylester in der Herstellung wesentlich teurer als herkömmlicher Kraftstoff, und man muss auch sehen, dass Millioneninvestitionen notwendig sind, um die Biokomponenten beizumischen.
Die Idee, die hinter der Richtlinie steht, zielt neben dem ökologischen Effekt auch in eine andere Richtung. Weg von der Abhängigkeit, die der Öl-Import mit sich bringt, hin zur Stärkung der Binnenwirtschaft in der Europäischen Union. Denn der Raps blüht bekanntlich gut auf europäischen Feldern. Auch vor diesem Hintergrund sehen viele Tankstellenkunden die Beimischung der Biokomponenten sehr positiv:
Find ich gut. Warum, kann ich Ihnen sagen: Ich bin aus einer ländlichen Gegend, und das hilft auch mit Sicherheit unserer Landwirtschaft, viele Flächen zu bebauen.
Die Grenze von maximal 5 % Beimischung von Biokomponenten
wurde von der Automobilindustrie, den Verbraucherverbänden und der Mineralölindustrie gemeinsam festgelegt. Auch KFZ-Mechaniker sehen in einer Beimischung in dieser Größenordnung kein Problem. Dieser Autowerkstattbesitzer ist davon überzeugt,…
...dass das der Anteil ist, den man reinmischen kann, ohne dass der Motor Schaden nimmt, wenn er nicht umgerüstet ist.
Sollte der Anteil generell erhöht werden, müssten aber an verschiedenen Motoren bestimmte Änderungen vorgenommen werden. Manche Tankstellen bieten seit langem reinen Biodiesel an, für diesen Kraftstoff sind allerdings noch längst nicht alle Diesel-Fahrzeuge freigegeben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in Zukunft auch im Normalbenzin Biostoffe wieder finden, sagt Produktentwickler Dieter Walter:
Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, sowohl bei Dieselkraftstoff als auch bei Otto-Kraftstoff oder Benzin Biokomponenten beizumischen, die beizumischenden Komponenten sind allerdings sehr unterschiedlich, weil auch die Anforderungen an Benzin und Diesel sehr unterschiedlich sind.
Bei Benzinmotoren ist z.B. Alkohol als Bioersatz für herkömmlichen Kraftstoff einsetzbar. So heißt es etwa bei Shell, dass in Kürze der Vertrieb von Superbenzin mit einer Beimischung von Bio-Ethanol aufgenommen werde. Dort sind auch weitere Projekte in der Planung. So arbeiten die Entwickler an der Produktion von qualitativ hochwertigem Ethanol aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten, wie beispielsweise Stroh. Wann die Zumischung von biologischen Stoffen flächendeckend eingeführt wird, ist aber noch nicht abzusehen. Denn gegenwärtig reichen die Produktionskapazitäten für Biokomponenten nicht aus, um einen 5%igen Anteil am Kraftstoff zu erreichen.